Berlin. Am Donnerstagmorgen wird in der Ukraine landesweit Raketenalarm ausgelöst. Russland feuerte offenbar auch eine Interkontinentalrakete ab.
Russland hat die Ukraine am frühen Donnerstagmorgen massiv aus der Luft angegriffen. Landesweit wurde Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“ eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete war demnach von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden.
Nach Angaben von Militärgouverneur Serhij Lyssak wurde ein Industriebetrieb in der Gebietshauptstadt Dnipro getroffen, zwei Feuer seien in der Stadt ausgebrochen. Der Bürgermeister von Dnipro, Borys Filatow, schrieb, dass auch ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen beschädigt wurde.
Auch interessant
Russland soll Interkontinentalrakete eingesetzt haben
Später teilte die ukrainische Flugabwehr mit, dass an dem Angriff auch eine Interkontinentalrakete beteiligt war. Sie sei aus dem Gebiet Astrachan am Kaspischen Meer abgefeuert worden. Die Rakete war laut ukrainischen Angaben jedoch nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt. Es sei „offensichtlich“, dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautete aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Zum Einsatz kamen neben der Hyperschallrakete „Kinschal“ auch sieben mit Tarnkappentechnik versehene Marschflugkörper des Typs Ch-101.
Diese seien von strategischen Bombern des Typs Tu-95 in der Nähe der Stadt Engels in der südrussischen Region Saratow abgefeuert worden. Sechs Ch-101 seien abgefangen worden. „Bei den übrigen Raketen gab es keine wesentlichen Folgen“, heißt es in der Mitteilung der Flugabwehr. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen. lro/dpa
- Schaurige Zahlen: Für jeden Quadratkilometer fallen 53 Russen
- Gefallene: Hat sich Putins Vize-Verteidigungsministerin verplappert?
- Kinder verschleppt: Spur führt zu Putin – Bericht schockiert
- Friedensmission: Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine? Baerbock befeuert Debatte