Berlin. Tarnen, täuschen, tricksen gehört zur Kriegsführung. Jetzt taucht das Modell eines aufblasbaren F-16-Jets auf. Hat die Ukraine bestellt?
Erst vor wenigen Wochen präsentierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stolz die ersten F-16-Kampfjets. Sie sind für Russland ein Top-Angriffsziel.
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Die Ukraine dürfte erst wenige dieser Flugzeuge besitzen. Sie sind kostbar, geschätzter Stückpreis: 30 Millionen Euro. Daher müssen sie unbedingt geschützt werden. Es liegt nahe, dass die Militärs in Kiew längst die dazu passenden Attrappen bestellt haben.
Mit heißer Luft gegen Putin?
Besuchern einer Fachmesse in Dänemark fiel auf, dass ein Unternehmen aus Tschechien erste Dummys ausgestellt hat: ein aufblasbares Kampfflugzeug, detailgenau, in grauer Farbe, mit den taktischen Kennzeichen der ukrainischen Luftwaffe.
Es ist unklar, ob die Tschechen wirklich Kiews Lieferanten sind oder nur auf sich aufmerksam machen wollten. Sie sind nicht die einzigen, die sich auf einem skurril anmutenden Markt tummeln.
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Tarnen und täuschen ist eine Kriegslist. Sie hat eine lange Tradition. Im Zweiten Weltkrieg stellten die USA sogar eine Geisterarmee auf. Jahrzehnte später hat Netflix dazu eine Filmproduktion mit dem Titel „Ghost Army“ gezeigt.
Nicht nur Fake-Jets im Angebot
Auf Nachbauten von Waffen hat sich die tschechische Firma Inflatech spezialisiert. Es sind Köder. Der Gegner soll dazu animiert werden, die Fakewaffen anzugreifen, idealerweise mit teuren Marschflugkörpern oder Raketen, während die echten Flugzeuge geschützt sind.
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Die Täuschung kann funktionieren, weil aus großer Entfernung, beispielsweise auf Luft- und Satellitenaufnahmen, die Modelle kaum von echten Waffen zu unterscheiden sind. Im Video vom Messestand, das auf X eingestellt wurde, kann man einen Bestseller der Tschechen sehen: aufblasbare Panzer.
Trods vejret er sæsonen for badedyr langt fra forbi…
— Mads Korsager (@MadsKorsager) 22. August 2024
Set på nordens største forsvarsmesse #Dalo Days i Ballerup #dkforsvar pic.twitter.com/ofZJmaFWIA
Inflatech bietet eine Vielzahl von Attrappen an. Neben der F-16 sind darunter weitere Flugzeuge, ferner Flugzeuge, Hubschrauber, Mehrfachraketenwerfer, Flugabwehrsysteme, Panzer. Die Nachfrage ist groß.
Auch das Militär von Kremlchef Wladimir Putin arbeitet mit Täuschkörpern oder irreführenden Silhouetten. Wann immer ein Abschuss gemeldet wird, bleibt mitunter unklar, ob tatsächlich ein Flugzeug zerstört wurde oder nur ein Fake-Jet.
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