Berlin. Auf Österreichs Straßen wird nicht mehr geklebt: Die Letzte Generation in der Alpenrepublik löst sich auf – und macht eine Andeutung.

Kein Festkleben für den Klimaschutz mehr: In Österreich gibt es die Letzte Generation mit dem heutigen Tag nicht mehr. Wie die Klimaschützer bei X mitteilten, sind die Proteste der Bewegung beendet. „Wir haben vielfältig demonstriert, trotz Hass & Morddrohnungen weitergemacht“, heißt es dort. Die Regierung nehme den „Tod von Milliarden Menschen“ in Kauf. „Die Gesellschaft hat versagt.“

Ganz aufgeben werd die Bewegung wohl nicht. Zwar sei „dieses Projekt beendet“, schreibt die Letzte Generation. Aber: „Der Widerstand bleibt.“ Man wolle Platz machen, „damit neues entstehen kann“, heißt es in einem ebenfalls über X verbreiteten Statement. „Wir haben mehr Menschen als je zuvor politisiert und Samen für einen friedlichen Aufstand gepflanzt“ – ob Österreichs Autofahrer also wieder ganz frei Fahrt haben: offen.

Aus dem Statement wird ebenfalls ersichtlich, warum die Bewegung aufhört: Den Klimaschützern fehlt das Geld, um weiterzumachen. „Die restlichen Finanzmittel verwenden wir, um die Kosten von Kriminalisierung und Ermittlungen zu decken“, schreibt die Letzte Generation. Spendenkanäle blieben offen, es stünden „noch hohe Geldstrafen und hohe Prozesskosten“ aus.

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Letzte Generation wird in Deutschland weitermachen

Die Letzte Generation Österreich hatte seit Anfang 2022 mit zahlreichen Aktionen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die Klima-Aktivisten hatten sich auf Straßen geklebt, Aktionärssitzungen gestört, Musikkonzerte und Theaterstücke unterbrochen und sich zuletzt auch an den Protesten auf europäischen Flughäfen beteiligt. 

In Deutschland sei kein Ende des Protests geplant, im Gegenteil, sagte eine Sprecherin der Letzten Generation, Marion Fabian. Es werde unter anderem weitere Aktionen an Flughäfen gegen den klimaschädlichen Flugverkehr geben, kündigte sie an. Und das trotz teils empfindlicher Strafen und Gebühren. So hatte etwa die Bundespolizei zuletzt rund 6.400 Euro für zwei Störaktionen am Hauptstadtflughafen BER gefordert.

Das Land Berlin klagt außerdem wegen einer Farbaktion am Brandenburger Tor.  Laut Senatsverwaltung für Finanzen sollen sie knapp 142.000 Euro zahlen. Wann das Landgericht Berlin sich mit der Klage befasst, ist noch offen. 

pcl/mit dpa