Washington. Seit fast zwei Jahrzehnten werden Chalid Scheich Mohammed und seine Komplizen in Guantanamo festgehalten. Nun gehen sie einen Deal ein.

Der mutmaßliche Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA, Chalid Scheich Mohammed, will sich schuldig bekennen. Das geht aus einem Brief der Anklage an die Hinterbliebenen der Opfer hervor, wie die „New York Times“ berichtet.

11. September 2001: Chefplaner über Jahre in Guantanamo Bay gefangen gehalten

Mohammed wurde seit 2006 ohne ein abschließendes Gerichtsverfahren im Gefangenenlager Guantánamo festgehalten. Der Pakistaner und zwei seiner Komplizen, Walid bin Attash und Mustafa al-Hawsawi, die sich ebenfalls schuldig bekennen wollen, sind nun einen Deal eingegangen. Dadurch, dass sie sich schuldig bekennen, entgehen sie einer Todesstrafe und erhalten nur eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Der Pakistaner Chalid Scheich Mohammed gilt als Chefplaner der Anschläge.
Der Pakistaner Chalid Scheich Mohammed gilt als Chefplaner der Anschläge. © dpa | picture-alliance/ dpa

Der Deal wurde vom Pentagon abgesegnet. Details sind noch nicht bekannt. Ohne das Übereinkommen hätte ein langwieriger und komplizierter Prozess vor einem Militärtribunal bevorgestanden. Fraglich war bis zuletzt, ob einige Aussagen, die unter Folter durch die CIA zustande gekommen sein sollen, vor Gericht zugelassen worden wären.

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Mohammed stellte Anschlagspläne Osama bin Laden vor

Mohammed, der als Chefplaner der Anschläge gilt, soll die Idee gehabt haben, Flugzeuge zu entführen und diese in Gebäude zu fliegen. Diese soll er dann 1996 dem Al-Quaida-Chef Osama bin Laden vorgestellt haben. Anschließend trainierte und steuerte er laut Anklage einige der Entführer, die die Maschinen schließlich zum Absturz brachten. 2003 wurden Mohammed und Hawsawi in Pakistan gefasst. Bis zu ihrer Auslieferung nach Guantánamo sollen sie in geheimen CIA-Gefängnissen gefoltert worden sein.

Das Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach dem Terror des 11. September 2001 in den USA unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht. 

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