Berlin. Zwischen Ägypten und Israel ist es zu einem Schusswechsel gekommen. Ein Ägypter wurde dabei getötet, mehrere Personen wohl verletzt.

Bei einem Schusswechsel an der Grenze zwischen Israel und Ägypten ist ein ägyptischer Soldat getötet worden. Das berichtete zunächst die israelische Zeitung „Haaretz“. Ein Sprecher des ägyptischen Militärs bestätigte den Tod des Soldaten am Montagnachmittag. Laut „Haaretz“ sollen zudem mehrere Personen verletzt worden sein.

Die israelische Armee hatte zuvor bereits bestätigt, dass es zu einem Schusswechsel an der Grenze gekommen sei. Der Vorfall werde geprüft und es würden Gespräche mit Ägypten geführt, teilte das israelische Militär am Montag mit. Welche Seite das Feuer zuerst eröffnet haben soll, ist noch unklar.

Nahost-Konflikt: Nicht der erste Vorfall an der israelisch-ägyptischen Grenze

Es ist der erste tote Soldat auf ägyptischer Seite seit Beginn des Gaza-Kriegs Anfang Oktober. Die Lage an der Grenze zu Ägypten hatte sich zuletzt immer weiter zugespitzt. Israelische Truppen waren dort vor drei Wochen weiter vorgerückt und hatten am Grenzübergang Rafah auf palästinensischer Seite wie auch in einem Grenzstreifen zwischen Ägypten und Gaza die Kontrolle übernommen.

Zu Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober hatte Israel nach eigenen Angaben aus Versehen einen ägyptischen Militärposten in Nähe des Grenzübergangs Kerem Schalom beschossen. Nach Darstellung der ägyptischen Armee wurden dabei mehrere ägyptische Grenzsoldaten leicht verletzt. Das israelische Militär entschuldigte sich für den Vorfall. Vor Beginn des Kriegs kam es an der Grenze beider Länder auch mehrmals zu tödlichen Anschlägen militanter Gruppierungen.

Ägypten und Israel hatten 1979 nach mehreren Kriegen einen Friedensvertrag geschlossen. Das Verhältnis beider Länder wird seit dem Gaza-Krieg aber auf eine harte Probe gestellt.

lro/dpa