San Francisco. Im Gold von Aden brennt ein britischer Tanker. Das Schiff wurde von einer Rakete der Huthi-Miliz getroffen. Hilfe ist auf dem Weg.
Raketenangriff im Golf von Aden: Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben offenbar einen britischen Tanker in Brand geschossen.
Wie die BBC Freitagnacht unter Berufung auf Angaben der Betreiberfirma Trafigura berichtete, soll ein Geschoss einen der Tanks des Schiffs getroffen haben. Ein Feuer brach aus. Die Besatzung bekämpfe demnach den Brand mit bordeigenen Brandbekämpfungsmitteln.
„Wir stehen mit dem Schiff in Kontakt und verfolgen die Situation aufmerksam“, hieß es von Trafigura. „Marineschiffe sind auf dem Weg, um Unterstützung zu leisten.“
Huthi-Sprecher: „War direkter Treffer“
US-Offizielle teilten dem Sender CBS dazu mit, dass der Tanker von einer Anti-Schiffs-Rakete getroffen wurde. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.
Die Huthi-Rebellen haben sich zu dem Angriff bekannt. „Das war ein direkter Treffer, der das Schiff in Brand gesteckt hat“, teilte ein Sprecher der Miliz mit. Der Tanker fährt unter der Flagge der Marshall-Inseln.
Auch US-Zerstörer angegriffen
Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi – aus Solidarität mit der Hamas – immer wieder Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung vor der jemenitischen Küste an.
Der Jemen liegt an einer der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, die über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet.
Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion darauf in den vergangenen Wochen mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der vom Iran finanzierten Huthi durchgeführt.
Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs teilte am Nachmittag zudem auf X (ehemals Twitter) mit, dass die Huthi im Golf von Aden eine ballistische Schiffsabwehrrakete auf einen Zerstörer der US-Marine abgefeuert hätten.
Die Rakete sei abgeschossen worden. Es habe weder Schäden noch Verletzte gegeben. (pcl/dpa)