Bei der Suche nach Komplizen der islamistischen Attentäter von Paris rückten die Verdächtigen ins Visier der Beamten. Sie sollen die Attentäter mit Waffen und Autos unterstützt haben.
Paris. Nach den islamistischen Anschlägen in Paris hat die französische Polizei in der Nacht zum Freitag zwölf Personen festgenommen. Sie stünden im Verdacht, die Attentäter logistisch unterstützt zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Festnahmen seien im Süden der Hauptstadt gemacht worden – unter anderem im Bezirk Montrouge, wo einer der Täter eine Polizistin getötet hatte.
US-Außenminister John Kerry beriet in Paris mit seinem französischen Kollegen Laurent Fabius und mit Präsident Francois Hollande. Im Zentrum der Gespräche standen die Anschläge, bei denen in der vergangenen Woche 17 Menschen getötet wurden. Die USA hatten zu dem Gedenkmarsch nach den Anschlägen, an dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs teilnahmen, keinen hochrangigen Vertreter geschickt. Die US-Regierung bezeichnete dies im Nachhinein als Versäumnis.
Nach den Anschlägen wurden in mehreren europäischen Ländern Razzien gegen mutmaßliche Extremisten eingeleitet, so auch in Deutschland. In Berlin wurden am Freitag zwei mutmaßliche Extremisten festgenommen. In Belgien wurden am Donnerstag bei einem Anti-Terror-Einsatz zwei mutmaßliche Islamisten von der Polizei erschossen. Der belgischen Staatsanwaltschaft zufolge hatten sie größere Anschläge geplant.