Das Weiße Haus sammelt im Kampf gegen die Dschihadisten neue Kräfte. Während Obama zu Hause vom Kongress mehr Geld für die Terror-Abwehr verlangt, sucht Außenminister Kerry im Nahen Osten Verbündete.

Washington. US-Präsident Barack Obama konkretisierte seine Pläne am Montag seine Pläne zum Kampf gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS). Ein Kernelement der Strategie des Präsidenten wird nach Angaben des Präsidialamtes die Ausbildung und Ausrüstung von Kämpfern in anderen Ländern sein. Obama wolle, dass der Kongress Geld für einen Fonds zur Terrorismus-Abwehr bereitstelle, der solche Maßnahmen finanziere, erklärte sein Sprecher am Montag. Am Mittwoch will Obama seine Strategie zu Bekämpfung der IS verkünden.

US-Außenminister John Kerry reist am Dienstag in den Nahen Osten, um weitere Unterstützer für die internationale Koalition gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat zu gewinnen. Kerry werde unter anderem nach Jordanien und Saudi-Arabien fliegen, teilte das Außenministerium in Washington am Montag mit. Sprecherin Jen Psaki sagte, dass bislang mehr als 40 Staaten ihre Bereitschaft hätten erkennen lassen, sich in irgendeiner Form am Kampf gegen die Extremisten zu beteiligen.

Die USA hatten die Allianz gegen den IS Ende vergangener Woche beim Nato-Gipfel im walisischen Newport ins Leben gerufen. Washington verpflichtete dort Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Polen, Australien, Dänemark, Kanada und die Türkei für ein gemeinsames Vorgehen gegen die Dschihadisten, die Teile des Nordirak und Syriens kontrollieren. Unter anderem sollen die Verbündeten im Irak militärische Unterstützung erhalten, ausländische Kämpfer nicht länger in das Konfliktgebiet einsickern und die humanitäre Krise gelindert werden.

Die USA fliegen seit Anfang August Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak. US-Präsident Barack Obama will am Mittwoch in einer Fernsehansprache seine Strategie für den Kampf gegen die Dschihadisten darlegen. Dabei sieht er sich Forderungen gegenüber, die Luftangriffe auf Syrien auszuweiten. Den Einsatz von Bodentruppen schloss der Präsident indes aus.