Seit Februar ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Groenewold und Wulff wegen Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung.
Hamburg. Der Filmproduzent David Groenewold hat sich erstmals zu der Affäre um den früheren Bundespräsident Christian Wulff geäußert. Groenewold, gegen den die Staatsanwaltschaft wegen Vorteilsgewährung ermittelt, sagte dem Magazin „Stern“, dass oft auch enge Freundschaften in der Gesellschaft „unberechtigt mit einem Anstrich der Korruption versehen“ werden.
Der Filmproduzent rechtfertigte zugleich seine Einladungen an Wulff mit den Worten: „Wir haben im freundschaftlichen Miteinander über diese Dinge damals einfach nicht nachdenken müssen. Weil es nicht zu dem passte, was wir füreinander empfanden.“
Seit Februar ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Groenewold und Wulff wegen Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung in der Zeit als Ministerpräsident von Niedersachsen. Dabei geht es insbesondere um mehrere Urlaube, die der Filmproduzent für Wulff gebucht hatte. Der Politiker gab an, diese Urlaube später bar beglichen zu haben.
Nach Aufnahme der Ermittlungen war Wulff am 17. Februar als Bundespräsident zurückgetreten.