Wegen eines internen Streits wurde die Entscheidung über eine Frauenquote vertagt. Ob die Quote kommt soll am 14. November beschlossen werden.
Straßburg. Die EU-Kommission hat wegen eines internen Streites die Entscheidung über eine Frauenquote für Europas börsennotierte Unternehmen vertagt. Ob es die Quote geben werde oder nicht, solle nun am 14. November beschlossen werden, sagte eine Sprecherin der zuständigen Justizkommissarin Viviane Reding am Dienstag. Gescheitert sei der Vorstoß nicht, da im Kollegium nicht abgestimmt worden sei. Eine geplante Pressekonferenz Redings nach der Kommissionssitzung war kurzfristig abgesagt worden.
Reding kämpft seit Monaten für die Quote. Geht es nach der Luxemburgerin, dann müssen 40 Prozent der Vorstandsposten bis 2020 mit Frauen besetzt sein. Ohne gesetzlichen Zwang gehe es nicht, lautet ihre Position. Doch gibt es unter den 27 EU-Kommissaren und Kommissarinnen erheblichen Widerstand, der von der für Digitale Agenda zuständigen Neelie Kroes angeführt wird. Auch Redings schwedische Kollegin Cecilia Malmström, zuständig für das Innenressort, ist gegen eine gesetzliche Quote.