Präsident des Steuerzahlerbundes Holznagel warnt vor Belastungen durch die Euro-Rettung und kritisiert “Beruhigungspillen“ der Politik.

Hamburg. Angesichts sprudelnder Staatseinnahmen mahnt der Bund der Steuerzahler (BdSt) die Bundesregierung zum Sparen. BdSt-Präsident Reiner Holznagel sagte dem Hamburger Abendblatt (Freitagausgabe): „Man hat innerhalb weniger Monate den Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen und die Energiewende proklamiert. Dennoch werden weiterhin üppige Kohlesubventionen gezahlt. Das ist aber nur ein Beispiel von einem wahren Subventionssumpf, an den wir heran müssen. Wir haben eine Sparliste für den Bund von insgesamt 27 Milliarden Euro vorgelegt. Sparen geht, man muss nur wollen!“

+++ Ein Fußballspiel kostet Steuerzahler rund 42.000 Euro +++

Holznagel sprach von einer Irreführung der Steuerzahler in der Euro-Krise und nannte die Vorschläge zur Erhöhung der Spitzensteuersätze populistisch: „Was die Krise angeht, so versprechen uns die Politiker, dass die Haftungsrisiken in der Euro-Rettung keine direkte Bedrohung für den deutschen Steuerzahler sind. Wir wissen aber alle, dass das nur eine Beruhigungspille ist. Die Diskussion um die Spitzensteuern ist populistisch: Nehmt den Reichen das Geld ab. Die Krise wird so aber nicht gelöst.“