SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier hat ein ehrgeiziges Ziel: Er will bis 2020 Vollbeschäftigung und damit vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen.
Hamburg. SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier will in den kommenden Jahren vier Millionen neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und Vollbeschäftigung erreichen. Dieses Ziel formuliert Steinmeier nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ in seinem „Deutschland-Plan“ genannten Wahlprogramm, das er am Montag vorstellen will. „Wir zeigen, wie Deutschland mit kluger Politik im nächsten Jahrzehnt insgesamt vier Millionen neue Arbeitsplätze schaffen kann“, heißt es demnach in dem dem „Spiegel“ vorliegenden Papier. „Bis 2020 wollen wir die Arbeitslosigkeit besiegen.“
Der Bundesaußenminister will demnach durch den sparsameren Einsatz von Energie und Rohstoffen in der Industrie sowie die Förderung grüner Schlüsseltechnologien zwei Millionen Arbeitsplätze schaffen. Unter ihm als Kanzler werde Deutschland zum „Silicon Valley umweltschonender Industrieproduktion“. Eine Million Jobs sollen in der Gesundheitsbranche entstehen, wo Steinmeier allein für die Kranken- und Altenpflege mehrere hunderttausend Stellen schaffen wolle. Eine halbe Million Arbeitsplätze sollten in der Kreativwirtschaft entstehen, eine weitere halbe Million in den sonstigen Dienstleistungen und im Handel.
Darüber hinaus plant Steinmeier demnach im Fall seiner Wahl zum Bundeskanzler, eine „Allianz für den Mittelstand“ zu gründen. In dieser sollten im Kanzleramt Wirtschaft, Gewerkschaften und Banken an einen Tisch geholt werden, um Branchen- und Beschäftigungsstrukturen zu sichern.