Die drei Regierungschefs der größten Euro-Volkswirtschaften wollen alles zur Sprache bringen, was derzeit in der Euro-Zone schiefläuft.
Ein Trio gegen Europas Schuldenkris: Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft sich am heutigen Donnerstag in Straßburg mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und dem neuen italienischen Regierungschef Mario Monti. Bei dem Gespräch der Spitzen der drei größten Volkswirtschaften in der Euro-Zone soll alles zur Sprache kommen, was derzeit im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in der Euro-Zone eine Rolle spielt.
Unter dem steigenden Druck der Märkte beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der neue italienische Regierungschef Mario Monti am (morgigen) Donnerstag in Straßburg über die Schuldenkrise. Dabei muss Monti seine beiden Kollegen vom Sparkurs seines hoch verschuldeten Landes überzeugen. In Brüssel, in den anderen Hauptstädten der Eurozone und von den Investoren wird aber auch ein starkes politisches Signal erwartet, wie sich die Eurozone aus der Schuldenfalle befreien will.
Der Streit über gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds, oder eine stärkere Rolle für die Europäische Zentralbank haben zu einer erheblichen Verunsicherung geführt, mit bedrohlich steigenden Anleihen-Zinsen für immer mehr Euro-Länder. Und auch Sarkozy muss im aufziehenden Präsidentschaftswahlkampf um die höchste Kreditwürdigkeit seines Landes bangen.
Die Bundesregierung sträubt sich aber bislang gegen umfassendere Rettungsmaßnahmen und will zunächst eine Richtungsentscheidung, damit die EU durch Vertragsänderungen mit einem Durchgriffsrecht in die Haushalte von drohenden Pleite-Staaten ausgestattet wird. Gleichwohl liege das Thema Euro-Bonds bei dem gemeinsamem Mittagessen in Straßburg auf dem Tisch, hieß es in Berlin. Ob von dem Gipfel der drei größten Euro-Volkswirtschaften aber das erhoffte Signal kommt, blieb am Mittwoch fraglich. (rtr/dpa/abendblatt.de)