Der Soldat wurde am Kopf getroffen und ist jetzt auf dem Weg nach Hause. Er gehörte zu einem der Bataillone, die afghanische Soldaten ausbilden.

Kundus. Bei einem Schießunfall im nordafghanischen Hauptquartier der internationalen Schutztruppe Isaf ist ein Bundeswehrsoldat schwer am Kopf verletzt worden. Der Zustand des Soldaten sei stabil, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Mittwoch. Nach dpa-Informationen handelt es sich um einen 22-jährigen Hauptgefreiten der zu einem der beiden Bataillone gehört, das afghanische Soldaten ausbildet. Bei dem Schützen soll es sich aber nicht um einen Afghanen sondern um einen Angehörigen der Bundeswehr handeln. Das Einsatzführungskommando wollte sich zu den laufenden Ermittlungen nicht äußern. Die zuständige Staatsanwaltschaft sei über den Vorfall, der sich bereits am Dienstagabend im Camp Marmal ereignete, informiert worden. Der verletzte Soldat wurde operiert und soll noch am Mittwochabend nach Deutschland geflogen werden.

Unterdessen fehlt von den beiden vermissten Deutschen in Afghanistan jede Spur. Die Lage sei unverändert, sagte ein Sprecher des Außenamtes am Mittwoch. Nach den Männern werde weiter „intensiv gesucht“. Im Vordergrund stehe, die beiden Vermissten wohlbehalten aufzufinden. Zur Identität der Männer wollte sich das Auswärtige Amt nicht äußern. Die beiden Männer, die möglicherweiser Entwicklungshelfer sind, waren am vergangenen Freitag nördlich von Kabul zu einer Wanderung aufgebrochen. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) hatte am Dienstag erklärt, er könne nicht ausschließen, dass sie entführt worden seien. Die Polizei in Afghanistan hält es aber auch für möglich, dass sich die beiden Männer in den Bergen verlaufen haben.