Seine Gegner dürften dem Präsidenten keinen herzlichen Empfang bereiten. Salih war im Juni bei einem Anschlag schwer verletzt worden

Dubai/Sanaa. Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Salih will am nächsten Sonntag von Saudi-Arabien nach Sanaa zurückkehren. Das meldete der Nachrichtensender Al-Arabija. Die Protestbewegung und die Opposition dürften Salih in der Heimat keinen herzlichen Empfang bereiten. Der Präsident, der in Sanaa seit 1978 an der Macht ist, war Anfang Juni bei einem Anschlag auf eine Moschee neben seiner Residenz schwer verletzt worden. Anschließend unterzog sich Salih in Saudi-Arabien mehreren Operationen. Seine Gegner debattieren inzwischen in Sanaa über die Bildung einer Übergangsregierung

Etliche Politiker und Teile der Sicherheitskräfte stehen noch zu Salih. Einige Kommandeure der Armee haben sich jedoch inzwischen von ihm losgesagt. In der Stadt Tais geht die Republikanische Garde seit Wochen gegen Demonstranten und lokale Stammesführer vor. In der Provinz Abjan kämpfen Regierungstruppen gegen militante Islamisten, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida zugerechnet werden. Dabei haben nach Informationen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beide Seiten keine Rücksicht auf Zivilisten genommen. Etliche Zivilisten seien im Kreuzfeuer umgekommen, heißt es in einem aktuellen Bericht der Organisation.

Die staatliche jemenitische Nachrichtenagentur Saba meldete am Sonntag, am vergangenen Freitag seien bei Kämpfen in Abjan vier Terroristen und ein Soldat getötet worden. In Tais starben am Sonntag nach Informationen der Nachrichtenwebsite „News Yemen“ drei Zivilisten, als die Republikanische Garde ein Viertel mit Artillerie angriff. (dpa)