Bei Anschlägen und Kämpfen sind in Afghanistan sieben Menschen getötet worden, darunter auch drei Nato-Soldaten.
Kabul. Mindestens sieben Menschen sind am Wochenende bei Anschlägen und Kämpfen im Süden Afghanistans getötet worden. Darunter befanden sich drei Nato-Soldaten, ein führendes Mitglied des Friedensrats der Provinz Helmand und drei Führer einer Rebellengruppe, wie Nato und afghanische Behörden am Sonntag mitteilten.
Zwei Nato-Soldaten wurden bei der Explosion eines am Straßenrand versteckten Sprengsatzes am Sonnabend getötet, ein dritter Nato-Soldat kam am Sonntag ums Leben, teilte das Bündnis mit. Ein weiterer sei beim Absturz seines Hubschraubers im Osten des Landes ums Leben gekommen. Angaben zur Nationalität der Soldaten wurden zunächst nicht gemacht. Seit Jahresanfang sind in Afghanistan 134 Nato-Soldaten getötet worden.
In Laschkar Gah wurde am Sonnabend der stellvertretende Leiter des Helmander Friedensrates bei einem Attentat getötet, teilte das afghanische Innenministerium mit. Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Abdul Sahir war zuvor höchster ziviler Beamter des Bezirks Mardschah. Er war in dieser Funktion umstritten, nachdem bekannt wurde, dass er in Deutschland wegen versuchten Totschlag an seinem Sohn 1998 zu einer Haftstrafe verurteilt worden war. Sahir hat dementiert, jemals in einem deutschen Gefängnis gesessen zu haben.
Afghanische Truppen und Nato-Soldaten töteten nach Angaben der Allianz vom Sonntag am Freitag in der Provinz Chost drei führende Mitglieder des Rebellen-Netzwerks Hakkani. Diese Gruppe ist vor allem in den Provinzen Paktika, Paktia und Chost aktiv. Unter den Getöteten sei mit Sali Chan ein Drahtzieher von Bombenanschlägen und Angriffen auf Militärstützpunkte. (abendblatt.de/dapd)