Eingriff in der Charité: Angela Merkel muss an Krücken laufen. Nach dem Riss am Innenmeniskus muss sie von zu Hause arbeiten.
Berlin. Hape Kerkeling würde sagen: Sie hat Knie. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Knie operiert worden. Am Donnerstagabend habe sie sich in der Berliner Charité wegen eines Risses am Innenmeniskus operieren lassen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag mit. Die Operation sei gut und erfolgreich verlaufen. Sie habe am späten Donnerstagabend die Klinik wieder verlassen. Die Kanzlerin werde vermutlich einige Tage an Krücken gehen müssen, sagte Seibert. Am Freitag wollte sie das Knie schonen und von zu Hause aus arbeiten.
Sie werde wie geplant am Sonntagabend die Hannover-Messe eröffnen. Die Kanzlerin werde aber voraussichtlich vorerst auf eine Krücke angewiesen sein. Es habe weder einen Sturz noch einen Unfall gegeben, sagte Seibert. Die Verletzung sei einfach aufgetreten.
Die eskalierende Führungskrise in der FDP soll aus Sicht von Merkel möglichst keine Auswirkungen auf ihr Regierungsteam haben. „Die Kanzlerin sieht keine Veranlassung, sich eine Kabinettsumbildung zu wünschen“, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert. Merkel arbeite „gut und gerne“ mit ihrem Kabinett in der jetzigen Zusammensetzung zusammen.
Unterdessen hat der Grünen-Politiker und Vorstand der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks, hat eine Teilnahme an der von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einberufenen Ethikkommission zur Zukunft der Atomenergie abgelehnt. „Ich habe mich entschieden, nicht an der Kommission mitzuwirken“ sagte Fücks der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte dazu mit, Merkel habe die Entscheidung zur Kenntnis genommen und respektiere sie.
Die Kommission unter Leitung des früheren Umweltministers Klaus Töpfer (CDU) und des Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Matthias Kleiner, soll bis voraussichtlich Ende Mai die Risiken der Atomkraftnutzung grundlegend neu bewerten und einordnen. Hintergrund der Absage von Fücks ist laut „FAZ“ offenbar eine Indiskretion. Am vergangenen Wochenende waren kurz vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Medienberichte über die Einladung Merkels an Fücks aufgetaucht, obwohl zuvor Stillschweigen vereinbart worden war. (abendblatt.de/dpa/AFP)