Es gab Randale zwischen russischen Jugendlichen und Einwanderern aus dem Kaukasus und Zentralasien - nicht zum ersten Mal.
Moskau. Nach Randalen zwischen ethnischen Gruppen hat die Moskauer Polizei am Mittwoch etwa 1000 Personen festgenommen. Zuvor hatten sich am Kiewer Bahnhof russische Jugendliche und Einwanderer aus dem Kaukasus und Zentralasien versammelt. Viele der Festgenommenen hätten Messer, Knüppel und Elektroschocker bei sich gehabt, teilte die Polizei mit.
Erst vor vier Tagen war es am Rande einer nicht genehmigten Fußball-Kundgebung in Moskau zu schweren Krawallen gekommen. Russlands Präsident Dmitri Medwedew hatte anschließend eine resolute Vorgehensweise der Behörden angekündigt. Spannungen zwischen Nationalisten und Einwanderern eskalierten in der vergangenen Woche, als in einem Straßenkampf ein Fußballfan erschossen wurde. Am Wochenende randalierten daraufhin Tausende Fußballfans und Nationalisten nahe des Kremls und griffen Passanten an, die kaukasisch oder asiatisch aussahen. Präsident Dmitri Medwedew sprach von Pogromen.
Moskau war zuletzt wiederholt Ort von rassistisch motivierter Gewalt. Immer mehr Personen aus dem Kaukasus oder anderen verarmten ehemaligen Sowjetrepubliken aus dem Osten strömen in Richtung Hauptstadt.