In dem Syrien-Konflikt lehnt der Iran eine internationale Einmischung ab. Syrien-Sondergesandter Kofi Annan reist nach Teheran.
Teheran. Der Iran hat sich dafür ausgesprochen, dass Syriens Präsident Baschar al-Assad unabhängig vom Verlauf des Konflikts in seinem Land an der Macht bleibt. „Wir lehnen jede ausländische Einmischung ab“, sagte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi am Mittwoch nach einem Treffen mit dem internationalen Syrien-Sondergesandten Kofi Annan in Teheran.
Sein Land unterstütze zwar den Wunsch des syrischen Volkes nach mehr Freiheit. Jede Veränderung könne aber einzig und allein auf der Grundlage von Gesprächen mit der gegenwärtigen Regierung erreicht werden. Der Iran ist in der Region der engste Verbündete des Assad-Regimes.
Annan rief alle Seiten dazu auf, die von ihm vermittelte Waffenruhe umzusetzen. Jeder Fehler in dem Konflikt könne zu unvorstellbaren Folgen in einer Region führen, die sich eine weitere Krise nicht leisten könne. Zugleich appellierte der Sondervermittler von Vereinten Nationen und Arabischer Liga an die Unterstützung der Regierung in Teheran: „Wir müssen eine Lösung finden, um das Töten in Syrien zu beenden. Dazu brauchen wir sämtliche internationale Hilfe. Der Iran kann auch Teil dieser Lösung sein.“
Syrien hat sich nach Angaben des Sonderbeauftragten Kofi Annan verpflichtet, die Waffenruhe einzuhalten. „Die Regierung hat mir versichert, den Waffenstillstand zu respektieren“, sagte Annan am Mittwoch in Teheran. Er gehe davon aus, dass sich die Lage in Syrien am Donnerstagmorgen verbessern werde. Bislang gab es keine Anzeichen, dass Syrien den Friedensplan Annans einhält.
Syriens Präsident Baschar al-Assad versucht seit 13 Monaten, einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Auch am Dienstag hielt die Gewalt an. Zentraler Bestandteil des Friedensplans ist eine Waffenruhe, die spätestens am Donnerstag um 5.00 Uhr MESZ in Kraft treten soll. Bis dahin muss Assad sämtliche Einheiten aus den Städten abgezogen haben. (abendblatt.de/dpa/rtr)