Bei zwei Selbstmordanschlägen in der Moskauer Metro sind am Montagmorgen mindestens 34 Menschen getötet worden.
Moskau. Zwei Selbstmordattentäterinnen haben sich am Montagmorgen in der Moskauer Metro in die Luft gesprengt und mindestens 34 Menschen mit in den Tod gerissen. Dies hätten erste Ermittlungen ergeben, erklärte Bürgermeister Juri Luschkow.
Bei der ersten Detonation in der Station Lubjanka wurden mindestens 22 Menschen getötet. Die Haltestelle liegt unter dem Hauptquartier des russischen Geheimdienstes FSB. Rund 45 Minuten später kostete eine zweite Explosion in der Station Kulturpark mindestens zwölf weitere Menschen das Leben. Mindestens 25 Personen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Passagiere rannten weinend aus den Bahnhöfen auf die Straßen. „So leben wir!“, rief ein aufgelöster Mann immer wieder.
Die Anschläge im morgendlichen Berufsverkehr sorgten für ein Verkehrschaos in der russischen Hauptstadt. Die Moskauer U-Bahn wird täglich von sieben Millionen Menschen genutzt. Rettungsfahrzeuge versuchten, sich einen Weg durch die verstopften Straßen zu bahnen. Hubschrauber kreisten über der Station Kulturpark, die in der Nähe des bekannten Gorki-Parks liegt.
Das Blutbad weckte traurige Erinnerungen an einen Anschlag vom August 2004. Damals hatte sich eine tschetschenische Selbstmordattentäterin vor einer U-Bahn-Station in die Luft gesprengt, zehn Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Es war bis zum Montag der letzte bestätigte Terroranschlag in Moskau.