Arbeitgeber und Gewerkschaften akzeptierten den Schlichterspruch: Die Gehälter werden um 2,3 Prozent angehoben.
Potsdam. Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst ist beigelegt. Arbeitgeber und Gewerkschaften akzeptierten am späten Samstagabend nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa den Schlichterspruch für die zwei Millionen Angestellten beim Bund und den Kommunen. Ihre Gehälter sollen nunmehr bis Sommer 2011 stufenweise um 2,3 Prozent angehoben werben.
Auch wird es mit dem neuen Tarifvertrag Regelungen für eine Altersteilzeit ab dem 60. Lebensjahr geben sowie eine Beschäftigungsgarantie für Auszubildende nach erfolgreicher Prüfung.
Vor allem die kommunalen Arbeitgeber hatten sich in den langwierigen Verhandlungen zunächst schwer getan, den Schlichterspruch zu akzeptieren. Verwiesen wurde auf die leeren Kassen in vielen Gemeinden und die zugleich drohenden neuen Einnahmeausfälle durch die Steuerpolitik der schwarz-gelben Bundesregierung.
Verdi-Chef Frank Bsirske hatte zu Beginn der Gespräche erklärt, der Schlichterspruch habe in der Tarifkommission seiner Organisation „keine Jubelstürme“ ausgelöst. Die Gewerkschaften waren im Januar mit Forderungen im Gesamtvolumen von 5 Prozent in die Gespräche gegangen, hatten diese dann aber auf 3,5 Prozent reduziert. Die Arbeitgeber hatten nach langem Abwarten 1,5 Prozent angeboten.