Als CDU-Politiker machte Dieter Althaus Karriere, zuletzt als Thüringer Ministerpräsident. Jetzt wechselt er in die Wirtschaft.
Erfurt/Wien. Der frühere Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus wechselt als Lobbyist zum österreichischen Autozulieferer Magna International. Althaus werde ab Februar bei dem Autozulieferer als Vizepräsident für den Großkunden Volkswagen und Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland zuständig sein, teilte Magna mit. Sein Landtagsmandat will der CDU-Politiker Ende April niederlegen. Magna-Chef Siegfried Wolf erklärte in einer Mitteilung, man brauche eine „Durchlässigkeit zwischen Wirtschaft und Politik“. Mit Althaus Engagement wolle man die Stellung von Magna in Deutschland ausbauen. „Ich freue mich, dass wir Dieter Althaus für diese wichtige Aufgabe gewinnen konnten.“ Der Politiker erklärte, dass er Magna aus seiner Regierungszeit gut kenne und von der Firmenkultur beeindruckt sei.
Althaus hatte seine Kontakte zu Magna im vorigen Jahr intensiviert, als das Unternehmen den kriselnden Autobauer Opel umwarb. Eisenach ist einer der vier deutschen Opel-Standorte. Als thüringischer Ministerpräsident hatte sich Althaus wiederholt für einen Verkauf von Opel an Magna ausgesprochen. Nach einer empfindlichen Niederlage bei der Landtagswahl im September legte er sein Regierungsamt nieder. Parteifreunde nannten für den Schritt auch persönliche Gründe. Althaus war in Österreich in einen Skiunfall verwickelt, bei der eine 41-jährige Mutter ums Leben kam und er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt.