Zugleich ärgerte sich Außenminister Guido Westerwelle über die Häme, mit der seine ersten Auftritte begleitet wurden.

Berlin. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) war bei seinen ersten Auftritten auf dem ungewohnten internationalen Parkett unsicher. Im Magazin „Stern“ räumte er ein, dass er besonders darauf bedacht gewesen sei, keinen Fehler zu machen. So habe er vor dem Präsidentenpalast in Paris gedacht: „Hoffentlich ist da jetzt keine Falte im Teppich, über die du gleich stolperst.“ Der Minister erklärte seine Unsicherheit so: „Ich bin ja nicht in einem Schloss groß geworden, sondern in einem Altstadtreihenhaus in Bonn.“

Westerwelle gab zu, sich über die Häme, mit der seine ersten Amtswochen begleitet wurden, geärgert zu haben. „Einige schienen in den ersten Tagen überrascht, dass ich mit Messer und Gabel essen kann.“ Westerwelle wollte das aber nicht auf eine latente Feindseligkeit gegenüber Homosexuellen in Deutschland zurückführen. Er wolle „nicht glauben, dass das in Deutschland etwas damit zu tun hat, dass ich mit einem Mann zusammenlebe“.