Hamburg. Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel und Reporterin Bettina Mittelacher im neuen Crime-Podcast über spektakuläre Verbrechen.
Das Grauen verbirgt sich in der Tiefe, jahrelang. Es ist versiegelt unter Betonplatten, begraben – und es schockiert und verstört mit ungeheurer Wucht, als es an die Oberfläche dringt. Ein Horrorszenario. Was als „Säurefassmorde“ bekannt wird, hat die Menschen in Hamburg und ganz Deutschland erschüttert.
Es ist das Werk eines grausamen, zynischen Verbrechers, der zwei Frauen entführte und in einem Atombunker gefangen hielt, der seine Opfer misshandelte und ermordete und die Leichname in Säurefässern vergrub. Dieser berüchtigte Fall, der 1992 mit Schlagzeilen wie „Der geheime Friedhof des Frauenmörders“ bekannt wurde, bildete den Auftakt eines neuen Crime-Podcast des Abendblattes.
Der gewaltsame Tod ist immer ein Drama. Und die Wahrheit ist spannender als jeder Krimi: Nach diesem Motto widmen sich Klaus Püschel, seit vier Jahrzehnten international gefragter Rechtsmediziner, und Abendblatt-Gerichtsreporterin Bettina Mittelacher den Kriminalfällen, die unsere Stadt bewegt haben. Verbrechen, zumal jene mit tödlichem Ausgang, sind so vielfältig wie die Charaktere und die Fantasien der Menschen, die sie begehen. Die beiden Experten schildern die Abgründe von Gewaltverbrechen und durch welche Hölle ihre Opfer gegangen sind. Sie erzählen, wie perfide manche Täter vorgehen – und wie unverhofft der Tod zuschlagen kann, schleichend, zufällig. Von dem Crime-Podcast mit dem Titel „Dem Tod auf der Spur“ wird von jetzt an an jedem zweiten Freitag eine neue Folge zu hören sein.
"Todesfahrer von Eppendorf" in der zweiten Folge
Klaus Püschel, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am UKE, ist ein sehr kreativer und engagierter Vertreter seines Fachs. Er bezeichnet sich als „Überzeugungstäter“. Er sieht sich als Arzt für die Schattenseiten des Lebens; die Opfer sind seine Patienten. „Von den Toten lernen wir fürs Leben“, lautet sein Credo. „Kein Fach ist so lebendig wie die Rechtsmedizin.“ Und Bettina Mittelacher ist mit vielen dramatischen Fällen vertraut. Sie hat über das Leiden der Opfer geschrieben und über Täter, von denen manche grausam und skrupellos sind und andere erschüttert und reuig.
Der Mann, der als „Todesfahrer von Eppendorf“ bekannt wurde, hat niemanden umbringen wollen. Doch der Hamburger ist verantwortlich für den Tod von vier Opfern, als er in Eppendorf in eine Menschengruppe raste. Weil er schon lange an Epilepsie litt, hätte er nicht Auto fahren dürfen. Püschel nennt den Mann eine „tickende Zeitbombe“, wie er in der zweiten Folge des Crime-Podcast sagt. Hören Sie rein!
Wie ein Voodoomord eine Staatskrise auslöste
In weiteren Folgen reden Püschel und Mittelacher beispielsweise über den Frauenmörder Fritz Honka, der in den 70-er Jahren vier Frauen umbrachte und zerstückelte. Sie erzählen den Fall eines Altenpflegers, der in neun Taten fünf alte Frauen erstickte und beinahe mit seinen Morden davongekommen wäre.
Sie werden schildern, wie eine Elster zur Mörderin werden konnte und wie ein Voodoomord eine Staatskrise auslöste. Ein Podcast wird den Tod von Uwe Barschel behandeln, ein anderer befasst sich mit dem Fall Kachelmann. Püschel und Mittelacher beleuchten einen Fall, in dem die Gerichtsreporterin selber Zeugin eines Mordes wurde. „Dem Tod auf der Spur“: Hier erfahren Sie, wie es wirklich war.
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