Der frühere St.-Pauli-Profi und heutige Nachwuchstrainer des SC Freiburg spricht vor dem Bundesligaduell über Parallelen und Unterschiede der beiden Clubs und verrät, warum er vor vier Jahren nicht in den Volkspark gewechselt ist.

Dreieinhalb Jahre hat Johannes Flum (36) für den FC St. Pauli in der Zweiten Liga gespielt, Höhen und Tiefen und in dieser Zeit nicht weniger als vier Cheftrainer erlebt. Diese Erfahrungen mit Ewald Lienen, Olaf Janßen, Markus Kauczinski und Jos Luhukay sind heute für ihn wertvoll, da er selbst seine ersten Schritte im Trainergeschäft bei seinem Heimatclub SC Freiburg bereits getan hat und diese zweite Karriere zielstrebig, aber ohne Druck weiterverfolgt. Als sogenannter Verbindungstrainer begleitet er die Spieler der U-19-Mannschaft auf ihrem Weg ins U-23-Regionalligateam, in dem er selbst noch – quasi als „Elder Statesman“ unter jungen Talenten – bis vor gut zwei Jahren gespielt hatte. Teamkollege war damals St. Paulis heutiger Außenverteidiger Philipp Treu, dem er schon früh eine Bundesligakarriere und eine Führungsrolle zugetraut hatte. Heute sieht er sich darin bestätigt, denkt aber auch, dass er sich noch steigern kann. „Seine Flanken mit dem linken Fuß könnten noch besser werden“, sagt Flum.

Nachdem im Sommer 2020 sein Vertrag beim FC St. Pauli nicht verlängert worden war, was ihn sehr enttäuschte, hätte er statt nach Freiburg in einer ähnlichen Rolle auch zum HSV gehen können, verrät er. „Das wäre aber komisch gewesen“ meint er. Schließlich sei er auch nach dem Vertragsende am Millerntor weiter eng mit dem FC St. Pauli verbunden und ein Fan des Clubs geworden. Daher habe es sich richtiger angefühlt, in die Heimat zurückzukehren und zum SC Freiburg zu gehen.