: Der Präsident des FC St. Pauli spricht im Millerntalk über sportliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen.
Oke Göttlich ist die Vorfreude anzumerken, als er am Dienstagvormittag das Abendblatt-Studio am Großen Burstah betritt. Fünf Tage vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den 1. FC Heidenheim am Millerntor (So., 17.30 Uhr) spricht der Präsident des FC St. Pauli im „Millerntalk“ über die anstehende Mission Klassenerhalt, aber auch über wirtschaftliche und moralischen Herausforderungen
„Wir sind Aufsteiger, aber noch kein Bundesligist“, sagt Göttlich, der bei St. Pauli mittlerweile seit knapp zehn Jahren als Präsident im Amt ist. Allein finanziell müsse man ein Delta von 30 Millionen Euro im Vergleich zu anderen Erstligisten schließen, um mittel- und langfristig mithalten zu können. Derzeit bewegt sich der Kiezclub bei den Größen Kaderwert und Saisonetat jeweils im Bereich zwischen 30 und 40 Millionen Euro.
„Wir müssen uns auf Weiterentwicklung im sportlichen Bereich fokussieren“, sagt Göttlich, der dabei insbesondere auf die Transfererlöse anspielt. In diesem Sommer konnte der Club durch den Verkauf von Eric da Silva Moreira (zu Nottingham Forest) und Trainer Fabian Hürzeler (Brighton & Hove Albion) bereits einen hohen einstelligen Millionenbetrag einnehmen.
„In der Zweiten Liga ist alles wirtschaftlich viel enger beieinander. Das macht die Ergebnisse viel unvorhersehbarer“, weiß Göttlich. In der Bundesliga klafft eine deutlich größere Lücke zu den Topclubs, die regelmäßig von den Einnahmen aus dem internationalen Geschäft profitieren.
„Wir sind bekannt dafür, auch mal gerne gegen Widerstände anzugehen“, sagt Göttlich. „Wir wollen den sportlich bestmöglichen Fußball spielen, damit wir am Ende auch gesellschaftlich Einfluss nehmen können.“
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