Einmal die Woche spielen Hamburgs Kunsthallen-Direktor Alexander Klar und Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – und zwar mit einem Kunstwerk. Eine halbe Stunde schauen sich die beiden ein Gemälde, eine Fotografie oder eine Skulptur an und reden darüber: „Ein Gespräch ist die beste Möglichkeit, Kunst zu erschließen“, sagt Alexander Klar. Heute geht es um „Die Netzflickerinnen“ (1887/89) von Max Liebermann, und um die Frage, ob die berühmten Maler in früheren Jahrhunderten eigentlich diejenigen fragen mussten, die sie in ihren Kunstwerken verewigen. In diesem Fall eine Handvoll Frauen, denen Liebermann ein Denkmal setzt, das bis in die heutige Zeit nachdenklich stimmen kann.