Einmal die Woche spielen Hamburgs Kunsthallen-Direktor Alexander Klar und Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – und zwar mit einem Kunstwerk. Eine halbe Stunde schauen sich die beiden ein Gemälde, eine Fotografie oder eine Skulptur an und reden darüber: „Ein Gespräch ist die beste Möglichkeit, Kunst zu erschließen“, sagt Alexander Klar. Diesmal geht es um die Tropfsteinmaschine, eine Installation von Bogomir Ecker, die Haider an eine Dusche erinnert – und die ihren auf den ersten Blick nicht zu erfassenden Charme ihrer vertraglich geregelten Unvergänglichkeit zu verdanken hat: Der Künstler hat sich zusichern lassen, dass die Tropfsteinmaschine in der Kunsthalle für 500 Jahre zu sehen ist. „Selbst wenn wir alles darum abreißen würden, die Tropfsteinmaschine müsste stehen bleiben“, sag Alexander Klar. „Sie ist quasi Kunst aus der Zukunft.“