Einmal die Woche spielen Hamburgs Kunsthallen-Direktor Alexander Klar und Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – und zwar mit einem Kunstwerk. Eine halbe Stunde schauen sich die beiden ein Gemälde, eine Fotografie oder eine Skulptur an und reden darüber: „Ein Gespräch ist die beste Möglichkeit, Kunst zu erschließen“, sagt Alexander Klar. Heute geht es um „Aenas und Dido in Karthago“, ein Bild von Claude Gellée, genannt Lorrain, aus den Jahren 1675/76, für Haider „eines dieser typischen klassischen Gemälde“. Klar liebt die Art, wie Lorrain verschiedene imposante Gebäude in einer Landschaft zusammenstellt, in der sie tatsächlich nie gestanden haben. „Das wäre ja so, als wären auf einem Bild von Hamburg die Elbphilharmonie, der Eifelturm und die Freiheitsstatue zu sehen“, sagt Haider. Und was sagt Klar: „Ja, und wäre das nicht schön?“