Einmal die Woche spielen Hamburgs Kunsthallen-Direktor Alexander Klar und Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider „Ich sehe was, was du nicht siehst“ – und zwar mit einem Kunstwerk. Eine halbe Stunde schauen sich die beiden ein Gemälde, eine Fotografie oder eine Skulptur an und reden darüber: „Ein Gespräch ist die beste Möglichkeit, Kunst zu erschließen“, sagt Alexander Klar. Heute geht es um „Die Wasserfälle von Tivoli“ von Jakob Philipp Hackert (1785), den Goethe sehr bewundert hat. „Wieder so ein Schinken“, entfährt es Lars Haider am Anfang, doch dann lässt er sich von Alexander Klar zu einer Reise ins Bild mitnehmen, und die beiden stellen fest, wie unterschiedlich sie sind: Während Haider am Ufer des Wasserfalls Platz nehmen und sich nicht mehr wegbewegen will, interessiert Klar nur, wie er möglichst schnell den Berg hinauf kommt. Kann da etwa einer nicht abschalten?