Tausende leben in Hamburg ohne Aufenthaltspapiere – und damit ohne Krankenversicherung. In der Praxis Andocken erhalten sie nicht nur medizinische Versorgung.

Sie sind immer in der Angst, entdeckt und abgeschoben zu werden: Tausende Menschen leben in Hamburg, obwohl sie hier gar nicht leben dürften: Ihnen fehlt es an einer Aufenthaltserlaubnis. Damit ist ihnen auch der Zugang zum Gesundheitssystem verwehrt.

Medizinische Hilfe finden sie in der Praxis Andocken der Diakonie Hamburg: Jedes Jahr werden hier 600 Menschen, unter ihnen viele Schwangere, von ehrenamtlichen Ärztinnen und Ärzten anonym versorgt.

„Die meisten kommen erst zu uns, wenn ihr Gesundheitszustand schon schlechter geworden ist, wenn Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes beispielsweise schon schwer chronifiziert sind“, sagt Ulrike Jaenicke (60). Sie leitet seit drei Jahren die Praxis an der Bernstorffstraße auf St. Pauli. In diesem Podcast erklärt sie, in welchen prekären Verhältnissen die sogenannten Illegalen in Hamburg leben, warum der Umgang mit ihnen für das Praxispersonal nicht immer einfach ist und wie sich das Projekt im kommenden Jahr in den Bürgerschaftswahlkampf einmischen will.

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