Das Bierchen nach Feierabend, ein schönes Glas Wein zum Abendessen und auf jedem Empfang ein Glas Sekt: Alkohol gehört zum Leben fast selbstverständlich dazu. Doch wann wird aus Genuss Gewohnheit – und wann entwickelt sich daraus womöglich eine Abhängigkeit? Darüber klärt der renommierte Suchtexperte Dr. Peter Strate, Chefarzt der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen an der Asklepios Klinik Nord, in einer neuen Folge der „Digitalen Sprechstunde“ auf. „Ein guter Test ist es, einfach mal ein oder zwei Wochen komplett auf Alkohol zu verzichten. Dann merkt man schon, ob einem etwas fehlt“, sagt der 53-Jährige, der seit 25 Jahren als Psychiater tätig ist. In seiner Suchtambulanz sehe er den gesamten Querschnitt der Gesellschaft – vom Akademiker bis zum Obdachlosen. Wann der wöchentliche Alkoholkonsum definitiv zu hoch ist, was es mit den vielen Mythen („ein Glas Rotwein ist Medizin“) auf sich hat, wie man am besten mit dem Rauchen aufhört und was er von einer Cannabis-Legalisierung hält – das alles verrät der dreifache Vater im Gespräch mit Vanessa Seifert.