Der Verbandspräsident Andreas Mattner warnt, dass Hunderttausende Wohnungen fehlen - und hat einen Vorschlag, wie sich das schnell ändern lässt.

Der Hamburger Andreas Mattner führt seit 2009 als Präsident den Zentralen Immobilien Ausschuss ZIA, den Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft. Die Branche verfolgt Mattner seit 35 Jahren, als er persönlicher Referent des damaligen Staatssekretär im Bundesbauministerium wurde. „Ich habe schon einiges gesehen und kann mich gut an die Weltfinanzkrise 2008/09 erinnern. Das war schlimm“, sagt er im Podcast „Was wird aus Hamburg“ „So schlimm wie heute aber war es noch nie. Ich hätte niemals gedacht, dass wir in eine Situation geraten, in der drei Krisen zusammenkommen.“

Das Problem am Immobilienmarkt spitzt sich von zwei Seiten zu: Der Bedarf steigt einerseits exorbitant, ein erheblicher Teil an Wohnungen wird für die Flüchtlinge aus der Ukraine benötigt. Längst lässt sich die Krise nicht nur in Worte fassen, sondern auch in Zahlen. Der Wohnungsmangel wächst Mattners Worten zufolge von heute 600.000 auf 830.000 im Jahr 2027. „Im kommenden Jahr fehlen uns 720.000 Wohnungen – das ist der gesamte Wohnungsbestand von Bremen und dem Saarland. Das ist dramatisch. Wir kommen vom Wohnungsmangel über die Wohnungsnot zur Wohnungskatastrophe“, warnt der Ex-Politiker. Er schlägt ein Programm vor, das über vergünstigte Finanzierungen schnell den Markt ankurbeln könnte und sich sogar finanziell von selbst trägt.

Zudem spricht Andreas Mattner über die Lage am Bau, überbordende Bürografie – und was hierzulande schief läuft.

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