Die Architektin Anna Katharina Zülch engagiert sich seit Langem in der Denkmalpflege - und fürchtet um das kulturelle Erbe der Hansestadt.
Denkmalschützer wie Anna Katharina Zülch haben in der Hansestadt derzeit alle Hände voll zu tun: Sie ist Mitglied im Vorstand der Hamburgischen Architektenkammer, des Kuratoriums Stiftung Denkmalpflege und Vorsitzende des Denkmalrates der Hansestadt. Und sieht mit wachsendem Ärger, wenn wieder ein Stück Hamburg im Staub versinkt.
„Nach dem Krieg ist manchmal mehr kaputt gegangen als im Krieg“, sagt sie. Eine wirkliche Besserung sieht die Architektin bis heute nicht. Besonders vermisst die 78-Jährige den City-Hof am Klosterwall und das Allianz-Hochhaus am Großen Burstah - beide Nachkriegsbauten fielen erst vor wenigen Jahren, die Neubauten an ihrer Stelle sind gerade erst fertiggestellt. Viele Großgebäude der 50er-, 60er oder 70-er Jahre hätten es schwer, weil sich die Nutzungsanforderungen radikal gewandelt hätten. So ist die Zeit der Großbüros vorbei. Zülch, die gerade die Sanierung des HEW-Hochhauses in der City Nord betreut, plädiert trotzdem für den Erhalt: Angesichts der grauen Energie, also der im Gebäude gebundenen Energie, solle man weniger abreißen und neu bauen.
Zudem spricht Anna Katharina Zülch über die Lage der City, den Gänsemarkt – und warum wir die Bauvorschriften dringend entrümpeln müssen.
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