Im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“ spricht der frühere Präsident Ronald Wulff über die Probleme in der Struktur des HSV, die verändert werden soll. Zudem spricht unser Reporter Stefan Walther über seine Eindrücke aus dem Trainingslager und mögliche Neuzugänge.
Als Ronald Wulff noch Präsident des HSV war, war die Fußball-Welt eine andere. Von 1993 bis 95 stand der heute 78-Jährige Nachfolger von Jürgen Hunke und Vorgänger von Uwe Seeler an der Spitze des HSV. Schon damals plagten den Club große finanzielle Probleme. 30 Jahre später steht der HSV wirtschaftlich wieder besser da, ist dafür aber im sechsten Jahr Zweitligist. Dabei sollte der Weg 2014 eigentlich in die andere Richtung gehen, als sich die Mitglieder des HSV für die Ausgliederung in die AG entschieden – in der Hoffnung, dass der Club bald wieder europäisch spielt. Wulff hat damals im Mai 2014 vor der Ausgliederung gewarnt. „Die Satzung wurde übers Knie gebrochen“, sagt Wulff im Abendblatt-Podcast „HSV – wir müssen reden“.
In diesem Jahr soll es einen erneuten Rechtsformwechsel geben. Bei der Mitgliederversammlung am Sonntag wird das Vereinspräsidium die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Rechtsform präsentieren. Mit dem Ziel, dass noch im ersten Halbjahr auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für einen Rechtsformwechsel in eine KGaA abgestimmt wird. Präsident Marcell Jansen wird am Sonntag aber auch mit ein paar kritischen Fragen und Wortbeiträgen rechnen müssen. „Speziell Marcell hat in den letzten zwei Jahren nicht gerade glücklich gehandelt“, sagt Wulff.
Sportlich glaubt der langjährige Aufsichtsrat in dieser Saison an den Aufstieg, auch die Kontinuität auf der Trainerposition begrüßt er. Wie Tim Walter im Trainingslager von Sotogrande gearbeitet hat und wann der erste Neuzugang zu erwarten ist, erzählt unser Reporter Stefan Walther.