Die Psychiaterin Astrid Freisen spricht über ihre Bipolare Störung, wie man sie behandelt und wie sie selbst gelernt hat, damit umzugehen.

„Wir fliegen hoch, wir fallen tief“, so beschreibt Dr. Astrid Freisen in ihrem Buch den Zustand, den Menschen mit einer Bipolarer Störung erleben. Sie durchlaufen eine wahre Achterbahn der Emotionen: In manchmal extremen Wechseln erleben sie manische Phasen mit Größenwahn, gesteigertem Antrieb und vermindertem Schlafbedürfnis. Dem folgen depressive Episoden mit stark gedrückter Stimmung bis zu Suizidgedanken. „Das macht diese Erkrankung so gefährlich, sie hat eine Suizidrate von bis zu 20 Prozent“, sagt die Psychiaterin im Podcast „Von Mensch zu Mensch“. Astrid Freisen ist selbst betroffen von dieser recht häufigen psychischen Erkrankung, bis zu drei Prozent der Deutschen leiden darunter. „Man weiß, dass die Störung einen sehr hohen genetischen Anteil hat – wenn die Eltern erkrankt sind, haben die Kinder auch ein hohes Risiko, betroffen zu sein.“ Auch frühkindlicher Stress können ein Faktor sein.