Ex-Profi Matthias Ostrzolek ist inzwischen Spielertrainer und Spielerberater. Wie emotional er auf seine Zeit beim HSV zurückblickt.
In seiner Zeit als Profifußballer spielte Matthias Ostrzolek jeweils drei Jahre beim HSV und Hannover 96. Vor dem Nordduell blickt der Ex-Profi, der mittlerweile als Spielertrainer und -Berater arbeitet, auf seine Zeit bei beiden Traditionsvereinen zurück. Vor allem die Phase in Hamburg habe emotionale Spuren hinterlassen.
„Für meine Mitmenschen war es keine einfache Zeit. Meine Frau hat mich teilweise nicht wiedererkannt, weil ich so in mich verschlossen war und mir so viele Gedanken gemacht hatte, was sich in der Mannschaft verändern muss oder ob ich mit Freunden ins Restaurant gehen oder einen Kaffee trinken könne“, sagt Ostrzolek erstaunlich offen. In dieser Phase habe er auch die Dienste eines Mentaltrainers in Anspruch genommen.
Insgesamt überwiegen aber die positiven Momente, wie die drei Last-Minute-Klassenerhalte. „Es gibt als Spieler nichts Geileres, als in so einem Moment alles aus sich herauszulassen, den Kopf abzuschalten und mit den Fans zu feiern.“
In dem knapp 80-minütigen Podcast spricht Ostrzolek über seinen zeitlichen Konflikt, Trainer, Spieler, Berater und Vater in Personalunion zu sein. Außerdem benennt er sowohl den HSV als auch Hannover als Aufstiegskandidaten, wobei er den Hamburgern mehr Qualität attestiert.
Als positiv bewertet es der frühere Linksverteidiger, dass der HSV trotz der verpassten Bundesligarückkehr an Trainer Tim Walter festgehalten hat. „Mit Walter herrscht endlich Kontinuität auf dem Trainerposten, seine Spielweise wird sehr gut umgesetzt. Wenn der HSV es schafft, seine Klasse abzurufen, werden sie jeden Gegner in der Zweiten Liga schlagen. Dafür müssen die Spieler aber auch konstant an ihre Leistungsgrenze kommen.“
Beim Nordduell in Hannover, wo der HSV mit rund 20.000 Fans unterstützt wird, drücke Ostrzolek beiden Mannschaften die Daumen.