Mit Reden verdient Michael Born sein Geld. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass der Sky-Kommentator beim Besuch am Großen Burstah in der Abendblatt-Redaktion direkt Klartext spricht. Natürlich schlage sein Fan-Herz blau-weiß-schwarz, gibt Born in dieser Folge „HSV – wir müssen reden“ zu. Aber: „Viele Leute glauben, dass ich den HSV als Fan kommentiere. Aber das ist natürlich Blödsinn. Das Kommentieren ist meine Arbeit. Deswegen lasse ich den Fan auf dem Parkplatz – und kommentiere das Spiel dann ganz neutral.“ An diesem Montagabend wird Born den Fan Michael auf dem Parkplatz vor dem Volksparkstadion lassen. Der 51-Jährige wird ab 20.30 Uhr für Sky die Partie des HSV gegen Holstein Kiel kommentieren, was gleich doppelt passt: Ein Freundschaftsspiel zwischen Kiel und dem HSV in den 70er-Jahren war tatsächlich das erste Spiel, was Born als Kind gesehen hat. Seitdem sei er in seiner Freizeit HSV-Anhänger, wobei: „Als Fan bin ich ein wenig abgestorben. Die letzte Saison hat mich irgendwie gekillt.“ Trotzdem sprach der Journalist, der auch schon für das ZDF, den NDR und Sky-Vorgänger Premiere kommentiert hat, sehr ausführlich über seine abgekühlte Liebe, HSV-Trainer Dieter Hecking („Wir kennen uns sehr lange. Als sein Vater gestorben ist, habe ich ihn angerufen“) und über seine zahlreichen Vorgänger. Mit Felix Magath verbinde er eine Hassliebe, Hannes Wolf habe er zum Ende der vergangenen Saison die Dienste von Werder Bremens Sportpsychologen Jörg Löhr ans Herz gelegt. Eine echte Freundschaft habe er jahrelang zu Armin Veh gepflegt, ehe diese ins Wanken geriet. Der Hintergrund: Ausgerechnet HSV-Fan Born soll nach Vehs Meinung den HSV zu kritisch kommentiert haben. Außerdem spricht Born in dieser Folge über seinen Sky-Alltag, seinen krassesten Patzer, es gibt eine Nachfrage von Schiedsrichter Patrick Ittrich und Arndt Zeiglers Lieblingssatz.
HSV-Fan kommentiert das Kiel-Spiel
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