Früher waren Tamara Dwenger und Philipp Marquardt nicht nur HSV-Fans, sondern sogar HSV-Ultras: Bei jedem Heimspiel mit dabei – und auch auswärts meistens am Start. „Das Gefühl mit 4000 Hamburgern bei einem Europapokalspiel in eine europäische Stadt einzufallen, ist schon etwas Besonderes“, sagt Dwenger, die sich allerdings genau wie Marquardt 2014 vom HSV losgesagt hat. Seitdem heißt es nicht nur für die beiden: Glashütter SV statt Celtic Glasgow, FC Bingöl statt Galatasary Istanbul, Inter 2000 statt Inter Mailand. Nach der Ausgliederung 2014 haben Dwenger und Marquardt mit anderen Gleichgesinnten den HFC Falke gegründet – als Gegengewicht zum durchkommerzialisierten Profifußball. Im Abendblatt-Podcast sprechen sie über die Gründe von damals und über die Schwierigkeiten heute. Und zumindest beim Thema Pyrotechnik schauen die beiden am kommenden Wochenende dann ganz genau Richtung Volkspark, wenn der HSV erstmals eine kontrollierte Pyro-Aktion durchführen will. Ein Gespräch über Fankultur und die Frage, wie weit die Verbände noch gehen können.