Hamburg. Dayan Kodua spricht im Podcast „Das Geschlecht der Anderen“ darüber, wie die Pandemie die Sorgearbeit verändert hat.
Der Akku ist leer. „Man kann einfach nicht zur Ruhe kommen“, sagt Dayan Kodua. Die 40-Jährige ist Schauspielerin, Autorin, zweifache Mutter – und seit einem Jahr auch Lehrerin. Unter der Woche unterrichtet sie ihren älteren Sohn (10) im Homeschooling. Gleichzeitig kümmert sie sich um den jüngeren (6), der wegen der Corona-Maßnahmen nicht in die Kita gehen darf.
Erst wenn die Kinder im Bett sind, hat Kodua Zeit zu arbeiten. Dann schreibt sie Texte und bewirbt sich für Filmrollen. Ihr Alltag hat sich durch die Pandemie verändert. Darüber spricht sie zum Weltfrauentag im Podcast „Das Geschlecht der Anderen“. Sie kritisiert, dass viele Mütter mehr Sorgearbeit übernehmen und sich in die Rolle der Hausfrau zurückgedrängt fühlen.
Frauen machen sich bewussten und unbewussten Stress
Den Grund sieht sie darin, dass Männer oft die Hauptverdiener sind. „Die Frau fühlt sich dann verantwortlich, doch etwas mehr zu machen. Das heißt, auf die Kinder aufzupassen. Dann wird doch noch mehr aufgeräumt und die Küche geputzt. Das ist ein bewusster oder unbewusster Stress, den wir uns machen.“
Sie selbst fühlt sich nicht zurückversetzt, obwohl sie die Haus- und Sorgearbeit übernimmt, sagt sie. Gestresst sei sie trotzdem. Im Podcast verrät sie ihren Trick, mit dem sie den Akku dann doch immer wieder aufladen kann.