Hamburg. Als Komponist ist er enorm gefragt, ebenso als Klarinettist. Seit einigen Jahren dirigiert der 47-Jährige: Jörg Widmann im Podcast.

podcast-image

„Mein Problem war immer: zu viele Ideen.“ Für den Musiker Jörg Widmann hieß das in den vergangenen Jahrzehnten, dass er sich seine Zeit wirklich gut einteilen musste. Widmann ist als Komponist enorm gefragt und erfolgreich, ebenso als Klarinettist, und seit einigen Jahren dirigiert der 47-Jährige auch noch. Für die Elbphilharmonie-Eröffnung maßschneiderte er dem Raum das riesig besetze Oratorium „ARCHE“. Vor einigen Monaten aber, mitten in diesem Karriere-Lauf, kam die Vollbremsung durch Corona. Doch weil Widmann so viel zu erzählen hat, kamen wir erst später in unserem Gespräch auf dieses Thema.

Hamburger Abendblatt: Zum Einstieg eine Frage, die leicht klingt, es vielleicht aber gar nicht ist: Haben Sie eine Lieblings-Tonart? A-Dur wie das Mozart-Klarinettenkonzert? F-Dur wie Beethovens „Pastorale“, das böse c-Moll von Beethoven? Oder ist Ihnen so etwas egal?

Jörg Widmann: Nein, das ist mir überhaupt nicht egal. Ich halte es mit Schumann, für den a-Moll und d-Moll ganz wichtige Tonarten waren. F-Dur habe ich mir erst erarbeiten müssen, das habe ich mir bis vor etwa einem Jahr aufbewahrt, heute verfolge ich es obsessiv.

Wenn Sie jemandem Ihre Musik beschreiben müssten, was würden Sie sagen?

Ich bin froh, dass ich sie schreiben kann und andere sie beschreiben können. Trotzdem, sagen wir es so: Ich habe den Wunsch an mich selber, dass jedes Stück anders ist, schlicht und einfach aus dem Grund, dass ich mich selber nicht langweilen möchte. Wenn jemand ein Leben lang immer dasselbe tut – irgendwann nennt man es Stil. Das hat mich immer unglaublich gelangweilt. Für mich ist das Neue, das Andere viel wichtiger.

Ist ein leeres Notenblatt der blanke Horror oder eine Aufforderung zum Tanz?

Manchmal auch zum Tanz auf dem Vulkan… Früher konnte jemand wie Beethoven in seiner Ersten Sinfonie Regeln brechen; dieser wahnsinnige Dominantseptakkord am Anfang, dass muss wie ein Schlag ins Gesicht der Leute gewirkt haben. Heute, salopp gesagt, darf ich ja alles. Also ist dieser Horror noch virulenter als sonst. Der wichtigere Teil meiner Antwort: Mein Problem, zugespitzt, war ja nie, nicht genügend Ideen zu haben und wie das Kaninchen vor der Schlange vor der leeren Seite zu sitzen, händeringend hoffend, dass eine Idee herniedersinken möchte. Mein Problem war immer: zu viele Ideen. Eines meiner Lebensthemen ist, Formen für diese Fülle zu finden. Ich könnte 1000 Sachen machen – das Entscheiden ist das Schwere.

Können Sie diese Roh-Musik im Kopf auch abschalten? Ein Interpret, der ,nur‘ Musik spielt, kann zwischendurch auch mal einkaufen gehen, nicht an Musik denken und danach weiterüben. Läuft bei Ihnen aber nicht ständig eine Tonspur im Hinterkopf?

Ich werde oft nahezu wahnsinnig, wenn ich in einem Stück bin, gibt’s nahezu kaum etwas anderes. Selbst wenn ich versuche, schlafen zu gehen, ist das Einschlafenmüssen viel schwieriger und schlimmer, weil die Kontrabässe ja doch im inneren Ohr weiterrumoren. Dann mach‘ ich meistens das Licht wieder an und schreibe weiter. Und selbst in Phasen, in denen ich gar nicht komponiere, ist sehr oft eine klangliche Idee schon am Gären. Aber das ist etwas Wunderbares. Ein Stück ist zu Ende, wenn’s zu Ende ist.

Das sind Jörg Widmanns Lieblingsstücke:

  • Mozart Gran Partita KV 361. Wilhelm Furtwängler, Wiener Philharmoniker.
  • Weber „Der Freischütz“. Carlos Kleiber, Staatskapelle Dresden.
  • Schönberg Kammersymphonie op. 9. Reinberg de Leeuw, Schönberg Ensemble.
  • Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61.
  • G. Puccini „Turandot”
  • Miles Davis „Decoy”
  • Pierre Boulez „Notations II für Orchester“. Pierre Boulez, Berliner Philharmoniker

Haben Sie für Notfälle ein gutes altes Skizzenbuch dabei oder gilt die Devise ,Was ich mir bis zum Schreibtisch nicht merken kann, kann auch nicht so wichtig sein‘?

Genau das ist die Position von Beethoven, als man ihn auf seine geliebten Spaziergänge ansprach: Die Idee, die man vergessen habe, bis man wieder zurückkehrt, die sei das Aufschreiben nicht wert. Der Magnetismus vom Schreibtisch weg ist so viel größer als der zum Schreibtisch hin. Aber jedes Mal, bei jedem Stück anders, kehrt sich das um, dann ist der point of no return da und man muss sich hinsetzen. Und dann, extrem gesprochen, stehe ich auch nicht mehr auf - ich nehme zwar Nahrung zu mir und schlafe -, bis das Stück fertig ist.

Sind Sie Überzeugungstäter, der grob weiß, welcher Monat ist, oder richtig deutsch durchorganisiert, also Beginn um 10 und um 17 Uhr Schicht?

Letzteres würde ich mir oft wünschen. Einer meiner Lehrer, Hans Werner Henze, der konnte das, wie Thomas Mann oder Strawinsky. Das beneide ich manchmal, so unkünstlerisch das auf den ersten Blick auch klingen mag. Ich bin da komplett anders gestrickt. Manchmal starre ich Tage und Wochen  an die Wand, mache gar nichts; und dann ist es eruptiv, dann gibt’s nichts anderes. Ordnung in den Tagesablauf bringen ist etwas, was viele Leute sicher toll können. Ich gehöre nicht dazu.

Sie haben einen ,greatest hit‘, die Konzertouvertüre ,Con brio‘ von 2008, eine Auftragsarbeit vom BR in München, mit Bezügen und Anspielungen auf Beethovens Siebente und Achte. Laut ,New York Times‘ angeblich das meistgespielte Stück aus dem 21. Jahrhundert. Haben Sie sich das beim Schreiben vorgenommen?

Ganz ehrlich, es hat mich vollkommen überrascht. Man kann so etwas nicht planen. Ganz umgekehrt auch: Bei anderen Stücken hätte ich mir gewünscht oder gedacht, dass sie vielleicht häufiger gespielt würden. Da bin ich ganz Schönbergianer: Kunst kommt von Müssen. Der erste Halbsatz wird oft verschwiegen: Kunst kommt nicht von Können,… Ihm war diese Unbedingtheit wichtig. Beethovens Gegen-Satz, dass er über die Missa solemnis ,Von Herzen möge es wieder zu Herzen gehen‘ schrieb, ist aber genauso wichtig. Das widerspricht Schönberg, ergänzt ihn aber auch aufs Wunderbarste. Ich kann nicht als Künstler eine Umfrage machen: Gefällt’s Ihnen auch? Man kann nur tun, wovon man überzeugt ist, dann kann einem ein Publikum auch glauben. Ob die Stücke ihren Weg machen oder nicht, kann ich sowieso nicht beeinflussen. Ich kann’s nur schreiben.

Gehen wir mal zurück in Ihrem Lebenslauf: Sie hatten in Ihrem Jugendzimmer nicht, wie andere, Poster von Queen, Prince oder Phil Collins. Bei Ihnen hingen der Jazz-Trompeter Miles Davis und der zeitgenössische Komponist Pierre Boulez. Interessante Kombination, aber das riecht auch leicht nach Wunderkind.

Was ich dann immer sage: Natürlich war das Zimmer auch voller Frauenbilder. Dazu Miles Davis und Boulez mag wie eine schräge Mischung erscheinen, ist für mich aber überhaupt kein Widerspruch, wenn man sich allein das vertikale Zusammenklingen bei beiden anschaut: Die Harmonik, die Akkorde, aus Quarten, Quinten, übermäßigen Quarten zusammengesetzt sind, ganz konkret auf Miles‘ Platte ,Decoy‘, die findet man auch bei Boulez. Die beiden hängen auch heute noch ideell in meinem Arbeitszimmer.

Diese Zweigleisigkeit aus Komponieren und Klarinette begann früh: Sie haben mit elf das Kompositionsstudium begonnen, mit zwölf eine Japan-Tournee, mit 15 eine Kammeroper-Uraufführung. Sie haben sich nie für oder gegen etwas entscheiden – und später auch noch den Dirigenten in sich entdeckt. 

Ganz ehrlich: Mir hat sich diese Frage schon in der Jugend gar nie gestellt. Weil es so war. Es hat mir so viel Spaß gemacht, am Klavier zu sitzen, Klarinette zu spielen, und auch, da kann ich Sie beruhigen, auf den Fußballplatz zu gehen. Es gibt Fotos von mir, mit verdreckten Knien, einem Ball unterm Fuß und in der anderen Hand die Klarinette. Ich würde es eher als eine komplett normale Jugend bezeichnen, die allerdings zum Glück sehr von der Musik geprägt war. Meine Eltern waren keine Berufsmusiker, aber sie haben Geige und Cello gespielt und sich beim Quartettspielen ineinander verliebt. Sie sind auch in die Oper gegangen und haben mir den ersten ,Freischütz‘ ermöglicht. Das ist etwas, was ich nie vergessen werde. Die Wolfschlucht-Szene, da hab‘ ich wirklich Angst bekommen. Diese tiefen Klarinetten, ich wäre nie drauf gekommen, die so zu verwenden... diese Glissandi, die Piccoloflöten… DAS ist neue Musik, viel moderner als manches, was wir heute teilweise so machen. Der Weber ist einfach unterschätzt.

Ich hab‘ ja gar keine Ahnung von Fußball, aber: Waren Sie eher einer dieser Blutgrätscher oder Verteidiger?

Ich kann mich erinnern, dass ich oft blutgegrätscht wurde, weil ich doch sehr den Drang zum Tor verspürte. Mittelfeld mit dem Drang nach vorn.

Sie waren unter anderem Schüler von so berühmten Komponisten wie Henze oder Wolfgang Rihm. Lief das über Empfehlung, mussten Sie eine Arbeitsprobe liefern, gab es eine Art Vortanzen?

Es war eigentlich ein Zufall. Henze hatte damals die Münchner Biennale geleitet und er hat unsere Schule, das Pestalozzi-Gymnasium, angefragt, ob wir nicht ein Musiktheater machen wollen. An der Schule war musikalisch unglaublich viel los. In der Klasse unter uns war übrigens Barbara Schöneberger, deren Vater Solo-Klarinettist der Bayerischen Staatsoper war, und die ich nicht nur auf dem Schulhof bewundert, sondern auch oft in der Oper gesehen habe…  Und dann hieß es jedenfalls: Dieser seltsame Widmann, der komponiert, ja, der muss das machen. Damals habe ich die elfte Klasse fast geschmissen, ich hatte vier Fünfer, katastrophal, weil ich eine Anderthalb-Stunden-Oper geschrieben habe. Henze hat mir da sehr geholfen, später habe ich ihn in Italien besucht und er versuchte mir beizubringen, dass es in der Ouvertüre zu diesem Stück ganz wichtig ist, Dynamik und Artikulation hineinzuschreiben. Und keiner meiner Lehrer hat versucht, Miniaturausgaben von sich selbst zu produzieren.

Setzen sie sich lieber ganz weit weg, um nicht vor Ort dabei zu sein, wenn eine neue Arbeit von Ihnen zum ersten Mal auf Publikum trifft?

In jeder Musiktheater-Premiere, es ging mir noch nie anders, haben Sie irgendwann, zwei oder eine Woche vor der Premiere den Eindruck: Oh Gott, wir bräuchten noch zwei Monate, wo soll das enden. Die Generalprobe ist ja meistens öffentlich. Dieser Moment ist tatsächlich schmerhaft. Da kann der Intendant ruhig vor den Vorhang treten und sagen, das sei eine Generalprobe. Sobald der erste Ton erklingt, ist das eine Aufführung. Aber jeder Moment der Stille, wo es in den Proben magisch war - da ist es laut. Da wird geraschelt, dann wird gehustet. Ich kann schon vorhersagen, wo. Der Moment der Uraufführung hat etwas Heiliges, aber ich bin dann so nervös, dass ich alles und vieles dadurch auch nicht mitbekomme.

Können Sie die Finger von ihren vermeintlich fertigen Stücken lassen oder spüren Sie mitunter Korrekturdruck, sobald Sie es real erleben?

Das Problem der Notation. Was tun wir Komponisten denn? Wir werfen Punkte und Striche aufs Papier, in der Hoffnung, dass es Musiker übersetzen, verstehen und zum Klingen bringen können. Und es in einem weiteren Übersetzungsprozess dem Publikum verständlich machen. Dieser Weg zur Kommunikation ist nicht immer leicht. Selbst der alte Ligeti, der wirklich das beste Ohren-Paar hatte, selbst der sagte: ,Ich weiß doch erst, ob das Geschriebene etwas taugt, wenn ich es in der ersten Probe gehört habe.‘ Ich retuschiere oft.

Und wenn der Auftraggeber sagt: Herr Widmann, wir müssen reden, ab Takt 212 kommen wir nicht zusammen?

Am Ende des Tages bin ich Pragmatiker. Ich kann als Künstler aber auch nicht sagen: Das ist jetzt mal ein Angebot, kürzt es nach Belieben. Da kämpfe ich manchmal bis zum letzten Blutstropfen für die künstlerische Idee.

Kommen wir zum großen bösen C-Wort Corona. Hat Ihnen diese Krise das Auftragsbuch leergefegt oder sind sie viel schneller mit allem fertig gewesen, als Sie es jemand gedacht hätten?

Der erste Lockdown hat mich vollkommen aus der Bahn geworfen. Ich hatte mir immer gewünscht, bei meinem horrenden Zeitplan, vier, fünf, vielleicht sogar sechs Wochen am Stück zu komponieren. Ab März hatten wir alle nun diese viele Zeit – und ich hab‘ gar nichts komponiert. Mit dem zweiten Lockdown komme ich etwas besser zurecht. Aber meine private Befindlichkeit dazu ist eigentlich auch egal. Karl Valentin sagte so schön: Es ist alles gesagt, nur noch nicht von allen. Mein Gott, möge es bald vorbei gehen, und möge die Politik ein Einsehen haben, dass Theater und Konzertsäle nachweislich nicht die schwelenden Hotspots sind… Es ist, wie es ist. Mir macht große Sorge, wie es danach weitergeht. Möge unser Land sich darauf besinnen, dass es sich mal als Kulturnation verstanden hat.

Wie arbeiten Sie jetzt?

Ein Beispiel: Kurz vor Dezember rief die Geigerin Veronika Eberle an, sie nehme das Beethoven-Konzert auf, ob ich mir nicht vorstellen könnte, dazu Kadenzen zu schreiben. Ohne die Corona-Zeit, wo ich plötzlich Zeit hatte, hätte ich ihr gesagt: Das nehme ich so ernst, das schaffe ich nicht. Sie nimmt es in ein paar Tagen auf, mit dem London Symphony und Simon Rattle, heute bin ich so froh, dass ich spontan zusagen konnte. Es ist für Kontrabass, Pauke und Solo-Violine geschrieben, für alle drei Sätze, sehr umfangreich.

Eine klassisch blöde Frage: Welches Stück - abgesehen von Webers ,Freischütz‘ - hätten Sie gern geschrieben, wo sind Sie neidisch?

Neidisch ist mir fremd. Ich freue mich, wenn etwas Tolles gemacht wird. Ligetis ,Atmosphères‘, Ravels ,Daphnis et Chloé‘ – da auch nur einen Takt geschrieben zu haben, das wär’s schon.

In Ihrem Werkkatalog habe ich keine ,Sinfonie‘ gefunden. Absicht, Zufall, oder ist es inzwischen auch egal, ob man ein Stück so nennt oder nicht?

Das ist eine sehr schöne Frage. Jemand wie ich, der sich an den klassischen Formen oder so heiligen Gattungen wie Klarinettenquintett oder Violinkonzert lustvoll abarbeitet…

… und schon hätten Sie einen guten Vorsatz für 2021…

Jetzt in Corona-Zeiten… Die Abschieds-Sinfonie ist von Haydn schon geschrieben, man müsste eine umgekehrte… Man beginnt mit Null… Eigentlich schöne Idee, ich werde Sie unter den Quellenangaben erwähnen. Es müsste eine Ankunfts-Sinfonie sein. Dann nenne ich das in meinem zarten Alter von 47 Jahren meine Sinfonie Nr. 1.

Zum Abschluss drei wirklich wichtige, große Fragen. Die erste: Sie haben in Freiburg die Wohnung von Jogi Löw übernommen?

Das ist richtig, das werde ich nie vergessen. Die Maklerin sagte, ich soll bei Löw klingeln. Dabei hab‘ ich mir gar nichts gedacht. Seine Frau, wahnsinnig freundlich, machte mir auf, zeigte mir alles, ich verliebte mich sofort in die Wohnung. Danach ging ich zur Vermieterin, die einen Stock höher wohnte. Ich sagte, diese Leute haben irgendwas mit Fußball zu tun, oder? Sie meinte: Das kann man so sagen. Und hier in München steht noch ein riesiges Sideboard, dass er sich einmal hat schreinern lassen.

Wie endet für Sie der Satz: ,Das Schlimmste am Komponieren ist…‘? 

Entscheidungen treffen. Oder lieber: Die Nichtentsprechung der Zeit des langwierigen Aufschreibens und dessen, wie schnell es verklingt. Das haben wir aber mit den Köchen gemeinsam.

Und ,Das Schönste am Komponieren ist…‘?

Ach, ich bin so dankbar, dass ich komponieren darf.

CDs: Brahms: Klarinetten-Sonaten. Mit András Schiff (Klavier) (ECM, ca. 15 Euro). Weber: Klarinetten-Werke, „Freischütz”-Ouvertüre. Irish Chamber Orchestra (Alpha, ca. 12 Euro).

Konzert: 21. Februar, 20 Uhr, Elbphilharmonie, Gr. Saal: Kurtág „Stele“ / Reimann „Cantus für Klarinette und Orchester“ / Widmann „Babylon-Suite“ WDR Sinfonieorchester, Jörg Widmann (Klarinette), Cristian Măcelaru (Dirigent).