Berlin. Im Permafrost Sibiriens haben Forscher das Fossil eines Mammut-Babys entdeckt. Warum der Zustand von „Jana“ selbst die Experten überrascht.

In Sibieren haben russische Forscher die Überreste eines rund 50.000 Jahre alten Baby-Mammuts entdeckt. Vom Zustand des Fossils „waren wir alle überrascht“, erklärte am Montag Anatoli Nikolajow von der Universität in Jakutsk. Das Mammut sei im sibirischen Permafrostboden entdeckt worden. Kopf, Rumpf, Ohren und Mund seien „außergewöhnlich gut“ und ohne sichtbare Schäden erhalten.

Die Überreste des jungen Mammuts wurden am Montag in Jakutsk präsentiert. Das Fossil ist Angaben der Universität zufolge 180 Kilogramm schwer, 1,20 Meter hoch und etwa zwei Meter lang. „Jana“, wie das Mammut nach dem Fluss in der Nähe des Fundortes benannt wurde, wurde laut Schätzungen der Forscher rund ein Jahr alt. Das exakte Alter und weitere Daten sollen durch genauere Untersuchungen bestimmt werden. 

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„Jana“ ist den Forschern zufolge das am besten erhaltene Mammut-Fossil der Welt. Die Forscher erhoffen sich von dem „einzigartige Fund“ unter anderem Informationen über die Entwicklung von Mammuts, ihre Anpassungsfähigkeiten und ihren Lebensraum. Das Fossil wurde der Universität zufolge in diesem Sommer auf dem Gelände der Forschungsstation Batagaika gefunden, auf dem bereits zuvor Überreste prähistorischer Tiere ausgegraben wurden. In der entlegenen Region Jakutien im Nordosten Russlands hat der Permafrostboden die Urtiere über lange Zeiträume konserviert. 

Das Mammut-Baby lebte vor rund 50.000 Jahren. Erst sieben Überreste des ausgestorbenen Tieres wurden gefunden.
Das Mammut-Baby lebte vor rund 50.000 Jahren. Erst sieben Überreste des ausgestorbenen Tieres wurden gefunden. © AFP | MICHIL YAKOVLEV

Das jetzt vorgestellte junge Mammut ist der Universität in Jakutsk zufolge weltweit das siebte Mammut, das ausgegraben wurde. Fünf der zuvor entdeckten Fossilien wurden in Russland gefunden, eins in Kanada.