Berlin. In einem winzigen spanischen Dorf zeigen Aufnahmen, wie ein Mann ein Paket in seinem Kofferraum verstaut. Steckt darin eine Leiche?

Kein wachsamer Nachbar, keine Überwachungskamera dokumentierte im November 2023 eine Szene, in der ein Mann einen weißen Gegenstand in den Kofferraum seines roten Rovers legte. Stattdessen fuhr ein Videofahrzeug von Google erstmals durch die kleinen Gassen des spanischen 100-Seelen-Dorfes Tajueco. Es fing für die Ewigkeit ein, wie ein mutmaßlicher Mörder wohl versuchte, eine Leiche vom Tatort zu entfernen.

Denn der weiße Sack, der auf Bildern von Google Street View zu sehen ist, hat die Umrisse eines menschlichen Körpers. Für die spanischen Behörden sind sie ein „entscheidendes“ Indiz, um einen Vermisstenfall aufzuklären, der sich jetzt als Mord entpuppen könnte.

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Spanien: Verscharrte ein Mann die Leiche auf dem Friedhof?

In dem Leichensack soll sich den Behörden zufolge ein 33-jähriger Kubaner befinden, der in der Gegend nördlich von Madrid lebte. Einsatzkräfte fanden den leblosen Körper, der bereits verweste, auf einem nahegelegenen Friedhof. Nicht auszuschließen ist es, dass der mutmaßliche Täter die sterblichen Überreste von seinem Haus mit dem Auto dorthin transportierte. Wie die „SZ“ berichtet, konnte die Leiche allerdings noch nicht eindeutig identifiziert werden.

Die Street View-Aufnahmen sind nicht das einzige Indiz, das die Ermittler auf die Spur des 48-jährigen Mannes und seiner Ex-Partnerin führte. Der Cousin des Opfers habe sich Sorgen gemacht, als er von seinem Verwandten eine mysteriöse Textnachricht bekam. Wie unter anderem die „SZ“ berichtet, stand in der Nachricht, dass das Opfer eine Frau kennengelernt habe, die spanische Region verlassen werde und sein Handy nicht mehr funktioniere. Der Verwandte machte sich Sorgen und meldete den Vorfall der Polizei.

Ob das Opfer von seinen mutmaßlichen Mördern zuvor gefangengehalten wurde, sei noch unbestätigt. Laut „SZ“ käme für die Behörden das Motiv infrage, dass der Kubaner ein Verhältnis mit der Frau des mutmaßlichen Mörders gehabt habe. Auch sie gilt als tatverdächtig.