Berlin. Das ist eine TÜV-Forderung, die vielen Fahrzeug-Haltern nicht gefallen wird: Ältere Autos sollen jährlich untersucht werden.
Diese Maßnahme soll den Straßenverkehr sicherer machen. Der TÜV fordert, dass Autos, die älter als zehn Jahre sind, jährlich eine Hauptuntersuchung (HU) durchführen sollen. Das sagt Jürgen Wolz, Mitglied der Geschäftsführung des TÜV Süd, in einem Interview mit der Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“.
Wolz erklärt gegenüber dem Magzin: „Was wir befürworten und immer wieder ansprechen, ist eine jährliche HU bei mehr als zehn Jahre alten Fahrzeugen. Bei diesen Autos ist die Mängelquote deutlich höher, insbesondere wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden.“
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Die aktuelle Vorschrift besagt, dass bei einem Neuwagen nach drei Jahren eine HU ansteht, danach dann immer im Zwei-Jahres-Rhythmus. Die Kosten für eine HU liegen aktuell bei circa 150 Euro. Darin inbegriffen ist auch die sogenannte Abgasuntersuchung (AU).
TÜV-Forderung, weil Autos in Deutschland immer älter werden
Klar ist: Besitzer von älteren Fahrzeugen werden damit öfter zur Kasse gebeten. Auch wenn Wolz Wert darauf legt, dass die HU bezahlbar bleiben müsse. Er führt gegenüber „Auto, Moto und Sport“ aus: „Die HU muss weiterhin in einem verträglichen Preis-Leistungs-Verhältnis leistbar sein. Wegen modernerer und effizienterer Prüfmethoden wird sie nicht sprunghaft teurer werden.“
Dass die PKW in Deutschland durchschnittlich immer älter werden, zeigt ein Blick auf das Statistik-Portal „statista“. Demzufolge wurde im Januar 2024 mit einem Wert von 10,3 Jahren ein neuer Rekord beim Durchschnittsalter erreicht. Über zehn Jahre lang hatte das Alter, von ursprünglich acht Jahren im Jahr 2010, sukzessive zugenommen.