Berlin. Ungewohnt offen spricht Harry über seine Ehe und das Leben in Kalifornien. Dann räumt er eine seiner größten Schwächen ein.

Kehrt der getürmte Prinz zurück? Seit Harry und seine Frau Meghan das Vereinigte Königreich vor vier Jahren unrühmlich verlassen und sich unter der Sonne Kaliforniens eingerichtet haben, flammen immer wieder Gerüchte über eine mögliche Rückkehr des Herzogspaar von Sussex auf. Dem setzt der Royal nun vorläufig ein Ende.

In einem Interview mit der „New York Times“ spricht der Fünfte in der britischen Thronfolge offen über sein neues Leben. Er wolle in den USA bleiben, sagte Prinz Harry dem Reporter Andrew Sorkin bei einer Veranstaltung der US-Zeitung am Mittwoch. „Ich genieße es sehr, hier zu leben und meine Kinder hier großzuziehen.“ Sein Leben in den USA sei genau das, was seine Mutter Prinzessin Diana für ihn „gewollt“ hätte.

Prinz Harry und Meghan genießen die Privatsphäre

Harry und Meghan traten nach einer Welle negativer Medienberichte über die Herzogin als hochrangige Mitglieder des britischen Königshauses zurück und zogen nach Montecito an die Pazifikküste. Dort könne seine Familie nun ein Maß an Privatsphäre und Freiheit genießen, das sie wegen Sicherheitsbedenken „in Großbritannien zweifellos nicht haben“ könnten, sagte Harry.

So leben Harry und Meghan in Kalifornien

weitere Videos

    In dem Interview sprach der 40-Jährige auch über die Auswirkungen des Lebens im Rampenlicht auf seine mentale Gesundheit und auf seine Mutter Diana, die 1997 bei einem Autounfall in Paris starb, als sie von Fotografen verfolgt wurde.

    „Wenn man in dieser Blase gefangen ist, fühlt es sich irgendwie so an, als gäbe es keinen Ausweg“, sagte Harry. „Was meiner Mutter passiert ist und die Tatsache, dass ich ein Kind war und mich hilflos fühlte, führt zu innerer Unruhe“, fuhr Harry fort. „Eine meiner größten Schwächen ist, mich hilflos zu fühlen.“

    Am meisten beunruhigt habe ihn, „dass mir, meiner Frau oder meinen Kindern das passieren würde“. Jetzt liege sein Fokus darauf, „der beste Ehemann und der beste Vater zu sein, der ich sein kann“. Das Paar hat zusammen einen Sohn, Archie (5), und Tochter Lilibet (3).

    „Haben uns anscheinend zehn, zwölf Mal scheiden lassen“

    Doch auch nach dem Umzug in die USA reißen die öffentlichen Zweifel über den Hausfrieden beim Herzogspaar nicht ab. Reporter Sorokin fragte Harry danach, wie es denn sei, wenn viele Menschen sich für sie interessierten – und etwa Artikel darüber veröffentlicht werden, dass er sich in New York aufhalte während sie in Kalifornien sei.

    Auch interessant

    „Es ist definitiv nicht gut. Anscheinend haben wir zehn, zwölf Mal ein Haus gekauft oder sind umgezogen. Wir haben uns anscheinend auch zehn, zwölf Mal scheiden lassen“, antwortete Harry und lachte ungläubig.

    Auch interessant

    Privat scheint für Harry also die Sonne. Beruflich dagegen haben die Royals auch in den USA zu kämpfen. Um finanziell unabhängig vom Königshaus zu werden, wollten Harry und Meghan sich ein Medienimperium aufbauen.

    Doch die Verträge mit Streaming-Gigant Netflix und der Podcast-Plattform Spotify haben nur dürftige Ergebnisse gebracht. Ihr jüngstes Projekt, eine Netflix-Serie über Harrys Lieblingssport Polo, sorgte zuletzt bei Kritikern wie Fans für Stirnrunzeln.