Berlin. Prinz Harry ist das Aushängeschild der „Invictus Games“. Doch die werden vom deutschen Steuerzahler finanziert, das zeigt eine Doku jetzt auf.
Mehr als 3400 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind seit ihrer Gründung 1955 im Einsatz gestorben – noch weitaus mehr wurden verletzt. Verletzte sind häufig auf soziale und finanzielle Hilfe angewiesen, um wieder ins Leben zu finden. Die „Invictus Games“ sollen auf ihre Lage aufmerksam machen. Dahinter verbirgt sich eine internationale Sportveranstaltung für verwundete Soldaten. In den USA gibt es den Wettbewerb seit Langem, Prinz Harry brachte ihn 2014 auch nach Europa.
„Die Wettkämpfe und die intensiven Vorbereitungen darauf sind Teil der Rehabilitation“, heißt es bei der Bundeswehr. 2023 fanden sie in Düsseldorf statt. Diskuswerfen, Schwimmen, Bogenschießen, Leichtathletik – in zahlreichen Sportarten traten Soldatinnen und Soldaten aus mehreren Ländern gegeneinander an. Alles unter dem Blick des britischen Prinzen. Harry war das Aushängeschild der Veranstaltung. Doch bezahlt haben sie andere.
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Prinz Harry oder verwundete Soldaten: Wer steht hier im Mittelpunkt?
Wie eine Dokumentation des ZDF zeigt, kostete die Veranstaltung die deutschen Steuerzahler mehr als 41 Millionen Euro. Zumindest wurde dieser Betrag im Etat des Verteidigungsministeriums dafür vorgesehen. Das ruft auch Kritik hervor: Profiliert sich der Prinz hier auf Kosten der Steuerzahler? Zumindest gewinnen einige Beobachter den Eindruck, dass Harrys Engagement häufig von anderen bezahlt wird. Streit gibt es auch um die Kosten für geplante Veranstaltungen in Nigeria und im britischen Birmingham.
Doch deswegen gleich die Veranstaltung an sich in Zweifel ziehen? Boris Pistorius hält das für den falschen Schluss: Er könne die Zweifel am Sinn der Invictus Games nicht teilen, denn hier werde sichtbar, welchen Schrecken der Krieg bedeute, zitiert das ZDF den Bundesverteidigungsminister. FMG
Die ZDFzeit Dokumentation „Harry – der verlorene Prinz“ ist in der Mediathek noch bis 3.12.2029 zu sehen.
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