Berlin. Durch Zufall macht das Kind eine spektakuläre Entdeckung. Das Amulett ist nicht nur alt. Es setzt auch ein historisches Puzzle zusammen.
Man sollte meinen, dass an einer archäologischen Stätte in Israel eigentlich keine historischen Schätze am Wegesrand liegen. Doch ein zwölfjähriges Mädchen bewies bei einem Ausflug mit ihrer Familie das Gegenteil: Das Kind fand auf dem Boden ein kostbares Amulett, teilte die israelische Altertumsbehörde mit.
Ihre Mutter habe das antike Fundstück dann der Behörde übermittelt. Das käferartige Schmuckstück stamme aus der Zeit des Neuen Reichs (etwa 1550 bis 1070 vor Christus) in Ägypten.
Israel: Amulett erbringt wichtigen Nachweis
Auf dem Amulett seien zwei Skorpione eingraviert, sagte der Archäologe Izchak Paz, ein Experte für das Bronzezeitalter. „Der Skorpion symbolisiert die ägyptische Göttin Serket, die unter anderem für den Schutz schwangerer Frauen zuständig war“, erklärte er. Der Fund solcher Amulette in Israel beweise die ägyptische Herrschaft und den kulturellen Einfluss in dieser Region vor 3500 Jahren.
Ein Skarabäus ist eine Art Amulett in Form eines Mistkäfers, das seinen Ursprung im alten Ägypten hat. Einst war der Käferstein ein Siegel, später wandelte er sich zum Schutz- und Glücksbringer.
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