Hamburg. 7000 Jahre alte Entdeckung auf dem Cheshmeh-Ali-Hügel in Rey: Archäologen finden antikes Skelett der Sialk-III-Periode im Iran.

Erste Ausgrabungen wurden am historisch bedeutsamen Cheshmeh-Ali-Hügel bereits 1912 vorgenommen. Der Mangel an Fundstücken und Erkenntnissen führte zur Aufgabe der Ausgrabungen, die erst 1997 nach einer Neuentdeckung wieder aktiv aufgenommen wurden. Einem Team von Archäologen und Forschern ist nun mit dem Auffinden eines 7000 Jahre alten Skeletts, das neue Erkenntnisse liefern soll, ein Durchbruch gelungen.

Der in der Nähe einer historischen Quelle gelegene Cheshmeh-Ali ist ein geschichtsträchtiger Ort, sowohl der Antike als auch des Islam. Der Hügel ist etwa sieben Meter hoch und steht neben Resten der alten Stadtmauer von Rey, die bis zu 15 Meter hoch ist. Rey, eine der ältesten Städte der zentraliranischen Hochebene, blickt auf eine lange Kulturgeschichte zurück und wird in historischen Texten wie dem Avesta (den heiligen Schriften der Zoroastrier) und den biblischen Apokryphen erwähnt.

Historisch gesehen hat Cheshmeh-Ali die Aufmerksamkeit mehrerer renommierter Archäologen auf sich gezogen. Die ersten Ausgrabungen an der Stätte wurden 1912 von Jacques de Morgan durchgeführt, einem französischen Archäologen. De Morgan gab jedoch seine Arbeit auf und ermöglichte Plünderern die Ausbeutung der Stätte, wie der deutsche Archäologe Friedrich Sarre 1913 feststellte. Dieser Kreislauf setzte sich bis 1924 fort.

Nach jahrzehntelanger Unterbrechung der Ausgrabungen wurde Cheshmeh-Ali 1997 von den iranischen Archäologen Mohammad Rahim Sarraf und Hassan Fazeli Nashli wiederentdeckt.

Archäologen verblüfft: Seltener Fund liefert wertvolle Einblicke

Archäologen haben auf dem 7000 Jahre alten Cheshmeh-Ali-Hügel in Rey ein Begräbnis mit einem Skelett entdeckt, das wahrscheinlich aus der Sialk-III-Periode (etwa 4300 v. Chr.) stammt.

Dieser Fund liefert wertvolle Einblicke in eine der frühesten prähistorischen Siedlungen des Iran und trägt zu einem tieferen Verständnis der alten Zivilisationen auf der iranischen Hochebene bei. Das Begräbnis wurde innerhalb architektonischer Schichten gefunden, die mit der Sialk-III-Ära in Verbindung gebracht werden. Artefakte wie Keramikfragmente und strukturelle Überreste untermauern diese Datierung.

„Die Fortsetzung der Ausgrabungen in den kommenden Jahren könnte unser Verständnis der architektonischen Anlage und des täglichen Lebens in dieser antiken Siedlung verbessern“, sagte Hamidreza Valipour, Leiter des Ausgrabungsteams von Cheshmeh-Ali. Er betonte in diesem Zusammenhang, dass das Forschungsinstitut für Kulturerbe die Erlaubnis zur Analyse der Skelettreste erteilt, um eine genaue Datierung zu ermöglichen. Damit hätten die Wissenschaftler die Möglichkeit den exakten Zeitraum des Begräbnisses zu bestätigen.