Berlin. Heute erscheint der „Supermond“. Lesen Sie hier, wann und wo er am besten zu sehen ist, was sein Makel ist – und wem er die Schau stiehlt.
Der größte Vollmond des Jahres steht heute (17. Oktober 2024) an. Das „Planetarium Hamburg“ führt den Termin als Highlight, buchstäblich wie bildlich. Ein Muss auf der Oktober-Agenda eines Astronomie-Fans.
Es ist mal wieder vom „Supermond“ die Rede, was kein Fachbegriff ist, wie der Astrophysiker und Direktor des Hamburger Planetariums, Björn Voss, mitteilt. Am Donnerstag ist Vollmond, gleichzeitig kommt der Erdtrabant unserem Planeten sehr nahe – bis auf 357.400 Kilometer. Der Abstand variiert zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern. Größe plus Nähe ergibt: „Supermond“.
Supermond: Heller und größer
Das Gegenprogramm ist der Minimond. Der ist von der Erde besonders weit entfernt. Ein „Supermond“ ist besonders gut zu sehen. Er wirke etwa sieben Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond, erläutert Astrophysiker Voss.
Der „Supermond“ hat diesmal allerdings einen Schönheitsfehler. Sein Makel: das Timing. Er erreicht seine Vollmondposition am Donnerstag bereits um 13.26 Uhr. Danach nimmt das Himmelsspektakel langsam wieder ab. Bis gegen neun Uhr am Freitagmorgen steht der kosmische Knaller aber am Himmel.
Supermond: Wetter muss mitspielen
Eine Alternative wäre, bereits in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober zum Himmel zu schauen. Gegen 2.51 Uhr erreicht der noch nicht ganz volle Mond schon seinen erdnächsten Punkt.
Natürlich muss das Wetter mitspielen. Zumindest für Berlin und den ganzen Osten sieht es gut aus. „Heiter bis wolkig, im Osten auch länger sonnig, trocken“, sagt der Deutsche Wetterdienst voraus. Im Norden und im Westen Deutschlands wird der Blick zum Himmel womöglich von Wolken getrübt.
Supermond: Wem er die Schau stiehlt
Derweil stiehlt der „Supermond“ einem anderen Ereignis die Schau: Er ist so hell, dass er leicht den alljährlichen Sternschnuppenstrom der Orioniden überstrahlt. „Wer die Sternschnuppen sehen möchte, sucht einen möglichst dunkeln Ort auf und bringt Geduld mit“, rät daher das Planetarium Hamburg.
„Die Orioniden sind verglühende Staubteilchen, die ihren Ursprung im Kometen Halley haben. Sie prallen auf die Erdatmosphäre und verglühen in einem leuchtenden Schlauch aus ionisierter Luft“, erläutert Voss. „Wir haben von Anfang Oktober bis in den November hinein die Gelegenheit dazu, Meteore zu entdecken.“
Ihr Maximum erreichen die Orioniden in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober. Nach dem „Supermond“.
Auch interessant: Studie zeigt: Corona-Lockdown war auf dem Mond messbar
- Dank geheimer Fotos: Polizei findet prall gefülltes Schatz-Grab
- Polen: Archäologen lösen 400 Jahre altes Rätsel um „Vampirfrau“
- Unterwasser-Archäologie: Wrack von legendärem U-Boot aus Zweitem Weltkrieg gefunden
- Kannibalismus: Archäologen machen schaurige Entdeckung in Jamestown-Kolonie
- Altes Ägypten: Krebsoperationen schon vor 4300 Jahren?