Berlin. Die Polizei hat einen neuen Helfer für die Verbrechensbekämpfung eingestellt. Der Roboterhund hört auf den Namen Spot. Doch es gibt Kritik.

Er kann „sitz“, „platz“ und sogar die Pfote geben – genau wie jeder andere Hund, doch da enden die Gemeinsamkeiten auch schon. „Spot“, so wurde der Hund getauft, ist ein Roboter. Kein gewöhnlicher, denn er ist das neueste Mittel des Los Angeles Police Departement (LAPD) zur Verbrechensbekämpfung, wie der Sender KTLA berichtete. Die futuristische vierbeinige Maschine, die so groß und wendig ist wie ein 30 Kilogramm schwerer Golden Retriever, stößt auf Faszination, aber auch auf Besorgnis.

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Deputy Chief David Kowalski, Kommandeur der Anti-Terror- und Spezialoperationen des LAPD, betonte das lebensrettende Potenzial des Roboters. „Der Hauptgrund, warum wir Spot angeschafft haben, ist die Rettung von Leben“, sagte Kowalski kürzlich zu Jennifer McGraw von Nexstars KTLA. Dabei erinnert er sich an einen jüngsten Vorfall in einem Bus der LA Metro. Ein Mann habe sich in einem Bus verbarrikadiert. Spot habe es geschafft in den Bus zu gelangen, die Waffe zu identifizieren und sie dem Verdächtigen wegzunehmen, berichtet er. Dadurch sei es der Polizei gelungen, ihn ohne weiteres Risiko festzunehmen.

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Kritik am Roboter-Hund: Symbol der Militarisierung

Doch es gibt Kritik: Der Roboter könnte vor allem in armen Gemeinden und Minderheitengemeinschaften zu einem Symbol der Militarisierung werden. „Ich glaube, die Menschen in unseren Gemeinden sind besorgt, weil ‚Spot‘ eine lange und fehlerbehaftete Geschichte der prädiktiven Polizeiarbeit in Los Angeles fortsetzt“, sagte Brittany Friedman, Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie der USC, gegenüber KTLA.

Zuvor hatte bereits das New York Police Departement einen Roboterhund besessen. Nach massiven öffentlichen Protesten, vor allem wegen seines Einsatzes in Sozialwohnungen, wurde er jedoch aus dem Dienst genommen. „Unser Ziel ist es, dass die Öffentlichkeit, wenn sie Spot irgendwo sieht, weiß, dass wir ihn verwenden, um eine Situation friedlich zu beenden und der Öffentlichkeit keinen Schaden zuzufügen“, sagte Kowalski.

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